Best of Baltic Film Festival Berlin im Babylon


buriedatseaHeute kommen Cineasten ab 18 Uhr noch einmal in den Genuss eines Best of „Baltic Film Festival Berlin“ im Babylon. Mit insgesamt sieben Lang-, Kurz– und Animationsfilmen in drei Vorstellungen bietet sich noch einmal die Gelegenheit, die vielfach preisgekrönte, und doch bislang noch selten im Kino vertretene Filmszene der baltischen Staaten Lettland, Litauen und Estland kennenzulernen.

Die Vorstellungen beginnen um 18 Uhr mit dem hochaktuellen Dokumentarfilm „Burried At The Sea“ (Foto) des Journalisten und Umweltaktivisten Grigori Pasko, der Stellung nimmt zu den ökologischen Risiken der geplanten Nordstream-Pipeline durch die Ostsee. Um 19.15 Uhr folgt mit „The Bug Trainer“ das kunstvolle Portrait des Pioniers der Puppenanimation aus Litauen, Ladislav Starevich (1882-1965), einem Großmeister der Filmgeschichte. Der faktenreiche Dokumentarfilm entschlüsselt das Phänomen Starevich, gestützt auf umfangreiches Archivmaterial.

Im dritten Programmteil um 21 Uhr werden zwei der besten lettischen Animationsfilme der letzten Jahre, „Wings Ans Oars“ des Animationskunst-Poeten Vladimir Leschiov und die temporeiche Kurzstudie „Teat Beat Of Sex, Episodes 8, 9, 10, 11“ – eine ironische Abhandlung um erotische Wissenslücken – von Signe Baumane gezeigt. Baumanes Animationsfilm war auch im Kurzfilmprogramm der diesjährigen Berlinale zu sehen.

Nach den Kurzfilmen bildet der Spielfilm „Taarka„, den Abschluss des Best of Programms: Eine bewegende filmische Hommage an die Seto-Sängerin Hilana Taarka (1856-1933), einer Nonkonformistin, deren Lied-Kompositionen noch heute die Kultur der Seto, einer an der südlichen estnisch-russischen Grenze lebenden indigenen Volksgruppe, prägen. 2009 erklärte die UNESCO die Seto-Kultur zum Weltkulturerbe.