Filmland Argentinien


Das argentinische Kino befindet sich im Aufbruch und erlebt seit einiger Zeit eine vielfältige Ausprägung. Regisseure wie Lisandro Alonso, Lucretia Martel, Daniel Burman und Rodrigo Moreno sind auch hierzulande einem größeren Publikum bekannt. Die argentinischen Filme der Siebziger und Achtziger dagegen, jenes Kino, von dessen symbolträchtiger Erzählweise sich die jungen Regisseure des Landes heute abgrenzen, ist weit weniger bekannt.

Das Zeughauskino blickt mit seiner Reihe „Filmland Argentinien„,vom 18. bis 30 Mai, zurück auf die außergewöhnliche Produktionen der Siebziger-, Achtziger- und Neunzigerjahre, darunter Arbeiten von Héctor Olivera und María Luisa Bemberg.

Eröffnet wird die Reihe am 18. Mai von Héctor Oliveras La Patagonia rebelde, der 1974 auf der Berlinale den „Silbernen Bären“ gewann: ein epochales Werk des rebellischen Kinos der Siebzigerjahre. Ebenfalls wegweisend für das argentinische und internationale Kino waren die Filme von María Luisa Bemberg, die als Tochter deutscher Einwanderer nach Argentinien gelangte und dort mehrere feministische Gruppen gründete. Ihr 1984 entstandener Film Camila erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die um ihre Selbstverwirklichung kämpft.

Eine der ungewöhnlichsten Arbeiten des argentinischen Erfolgsregisseurs Eduardo Mignogna ist sein Film über die Gattin von General Perón: Evita, quien quiera oír que oiga. Mignognas Film, der von der widersprüchlichen Geschichte dieser Ikone des Peronismus erzählt, arbeitet mit fiktiven und dokumentarischen Rückblenden und verbindet die Spielszenen mit Flavia Palmiero als Eva Perón mit Archivaufnahmen der 1940er und 1950er Jahre sowie mit Aussagen von Personen, die Evita Perón noch gekannt haben. Alle Filme präsentiert das Zeughauskino in der Originalfassungen mit englischen Untertiteln.

Filmland Argentinien, Zeughauskino, 18. bis 30. Mai

Das Programm