Medienfassaden Festival 2010


SMSlingshot’ by VR/URBAN

SMSlingshot’ by VR/URBAN

Mit einer Urban Activism-Preview feierte das Medienfassaden Festival, das bis zum 12. September Urban Screens und Medienfassaden für die urbane Gesellschaft öffnen will, am gestrigen Abend seine Voreröffnung. Dabei hieß es: Reclaim the Screens! Dem Motto folgen alle Veranstaltungen und Events dieser Tage. Connected Cities ist der Leitgedanke des Medienfassaden Festivals Europa 2010, das erstmals sieben europäische Metropolen über digitale Großbildschirme im öffentlichen Raum vernetzt. Im Jahr 2008 als lokales Format auf Initiative des Public Art Lab Berlin gestartet breitet sich das Medienfassaden Festival in ganz Europa aus.

Künstler und Mediendesigner aus Berlin, Brüssel, Budapest, Helsinki, Liverpool, Linz und Madrid folgen der Idee, kommerzielle Projektionsflächen der Großstädte umzudeuten und diese für einen transmedialen, städte- und ländervernetzenden Kunst- und Kulturaustausch zu nutzen. Sie erobern öffentlichen Raum zurück.

Insgesamt sind europaweit mehr als 30 von Künstlern und Mediendesignern entwickelte Screening Projekte auf 15 digitalen Großbildschirmen zu sehen. Gefragt wird nach dem kulturellen und kommunikativen Potential von Medienfassaden, die üblicherweise von kommerziellen Inhalten dominiert werden und danach, welche Möglichkeiten sie den Bürgern bieten, das Stadtbild mitzugestalten. Passanten werden in künstlerische Prozesse einbezogen und so zu transkulturellen Akteuren. Schauplätze in Berlin sind das Collegium Hungaricum (.CHB), die U-Bahnstation U6 Friedrichstraße, das Sony Center am Potsdamer Platz und der Nightscreen-Gasometer Schöneberg.

Einige der Programm-Highlights

Die offizielle Festivaleröffnung findet in Berlin mit dem ‚Mobile Dinner‚ von Johanna Bruckner im Rahmen der Langen Nacht der Museen am Samstag den 28. August, ab 20.30 Uhr im CHB (Dorotheenstraße 12, 10115 Berlin-Mitte) statt. Das ‚Mobile Dinner‘ lädt zur Eröffnung des Festivals 2010 in Berlin zu einem öffentlichen europäischen Festessen im Freien. Vor dem Collegium Hungaricum Berlin wird eine 50 m lange Tafel für 150 Gäste aufgebaut, die sich während des Essens durch die digitale Broadcasting-Technologie über die Medienfassade des CHB mit den live zugeschalteten Partnerstädten austauschen können.

Paradise Panorama‚ von Katrin Schoof und ‚The Park‚ von Ulu Braun läuft während des gesamten Festivals im U-Bahnhof Friedrichstraße (U6). Auf zwölf Frontprojektionsflächen im Bahnhof Friedrichstraße tauchen die Passanten in eine Komposition aus realen Landschaftsaufnahmen und virtuellen Naturszenarien ein, die zu einer Reise ins Paradies einladen. In langsam fließenden Übergängen werden opulente Bilder unter anderem aus Kanada, Umbrien, England, Brandenburg und Niedersachsen zusammengeführt.

Hier eine Übersicht über die Berliner Künstler und Projekte des Medienfassaden Festivals 2010 sowie einige Eindrücke vom letzten Festival:

Hier kommt ihr zu unserem Video-Vorbericht, in dem Artistic Directorin Susa Pop und Mar Canet vom Lummo Team einen Einblick in das Festival geben.