Russische Filmwoche mit erweiterten Programm


Filmszene: Wie ich diesen Sommer beendete

Filmszene: Wie ich diesen Sommer beendete

Wenige Wochen, bevor die Russische Filmwoche in ihre sechste Ausgabe geht, geben die Veranstalter eine Reihe Änderungen bekannt. Erweitert um ein vielfältiges Rahmenprogramm, mehrere (neue) Spielorte und um ein Sonntagsmatinee mit dem russischen Berlinale-Gewinner „Wie ich diesen Sommer beendete“ von Alexej Popogrebskij.

Im Delphi Filmpalast werden die Berliner erstmals nach der Berlinale die Gelegenheit haben, den Psychothriller zu sehen, der drei Silberne Bären mit nach Hause nehmen konnte. Regisseur Alexej Popogrebskij wählte als Schauplatz seines Films eine abgelegene Polarstation im Arktischen Ozean, auf der ein erfahrener Polarforscher und ein junger Praktikant in völliger Abgeschiedenheit ihren Sommer verbringen. Eindrücklich zeigt der Film, wie zwei Generationen und zwei verschiedene Weltsichten aufeinanderprallen, oder, wie Popogrebskij selbst sagt, „zwei persönliche (und unvereinbare) Raum- und Zeit-Maßstäbe„.

Hier der Trailer zum Film:

Filmszene: Sonny

Filmszene: Sonny

Die Probleme der Jugend und das Thema Generationenkonflikt hat in Russland 20 Jahre nach Ende der Sowjetunion an Brisanz gewonnen, weshalb sich in diesem Jahr auffällig viele russische Filme diesem Thema widmen, was sich auch in der Auswahl der zehn in Berlin gezeigten Filmen ablesen lässt. Larisa Sadilowas Film „Sonny“ beispielsweise, der von einer komplizierten Vater-Sohn-Beziehung handelt und vom Versuch des Sohnes, daraus auszubrechen.

Das Festival widmet dem Thema „Junge Generation“ daher auch das Rahmenprogramm der diesjährigen Russischen Filmwoche, in dem sich unter anderem ein russisches Filmfestival der Neuen Generation, das Moskauer Internationale Filmfestival „Zwei in Eins“, findet.

Um das vielfältigere und größere Programm bewältigen zu können, konnte die Russische Filmwoche drei neue Spielorte dazu gewinnen. Neben dem Kino International, dem Russischen Haus der Wissenschaft und Kultur sowie dem Broadway Kino werden auch das Babylon:Mitte, der bereits erwähnte Delphi Filmpalast und das Kino im FEZ integriert.

Übrigens vergrößert sich die Russische Filmwoche nicht nur innerhalb Berlins, sondern auch europaweit: in diesem Jahr wird das Pariser Pendant, die Filmwoche „Regards de Russie, die seit 2003 jährlich von der russischen Direktion für internationale Filmfeste „Interfest“ veranstaltet wird, auch erheblich stärker in der Öffentlichkeit präsentiert. Die Russischen Filmwochen in Berlin und Paris verstehen sich als europäische Plattform des modernen russischen Films. Beide Filmwochen haben nun eine einheitliche Internetpräsenz, ein gemeinsames Programm und finden im November statt.

Die Schirmherrschaft des Festivals teilen sich in diesem Jahr Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit sowie der außerordentliche und bevollmächtigte Botschafter der Russischen Föderation in Deutschland Vladimir M. Grinin.