„Endlich genug?“ im Moviemento und Kino Lichtblick


Filmszene: "The Age Of Stupid"

Filmszene: "The Age Of Stupid"

Wer kennt es nicht, dass der Drucker, die Jeans, die Kamera nach nicht all zu langer Zeit irreparabel scheinen und man etwas Neues kauft, das dann wahrscheinlich wieder nicht auf ewig hält? So verhält es sich u.a. mit Gebrauchsgütern in einer kapitalistisch, also auf Wirtschaftswachstum ausgerichteten Gesellschaft. Doch wie lange ist das in Anbetracht der Tatsache, dass unsere Ressourcen endlich sind, möglich? Haben wir ‚Endlich Genug‚?

Dieser Frage widmet sich das gleichnamige Filmfestival von Attac in den Kinos Moviemento und Lichtblick vom 22. April bis zum 16. Mai 2011. Neben den negativen Auswirkungen des kapitalistischen Wirtschaftens auf die Natur, den globalen Süden und unsere Lebensqualität, werden insgesamt zwölf Filme und Projekte gezeigt und vorgestellt, die alternative Wirtschafts- und Lebensweisen erproben und diskutieren, wie unsere Gesellschaft anders gestaltet werden könnte.

So zeigt Franny Armstrong in „The Age of Stupid – Warum tun wir nichts?“ einen fiktiver Rückblick aus dem Jahr 2055 auf unsere Zeit. Ihre Doku-Collage veranschaulicht, wie sich die Klimakrise verschärft und welche Folgen sie für den globalen Süden aber auch für uns hat. Die bildgewältige Dokumentation „The End of Poverty“ ( Philippe Diaz) befasst sich dagegen mit den historischen und strukturellen Ursachen globaler Armut. Sie erklärt, wie reiche Länder von der Armut der anderen profitieren und dass dies kein Zufall ist.

Coline Serreau widmet sich dagegen etwas sehr Alltäglichem: dem Essen. Ihre Dokumentation „Good Food Bad Food“ reiht sich ein in eine ganze Serie von kritischen Beiträgen zur Esskultur, die in den vergangenen Jahren die Kinozuschauer sensibilisiert haben für den Horror, der sich in Schlachthöfen, auf Tiertransportern und sogar auf den Feldern abspielt.

Nach jedem Film wird es die Gelegenheit geben, mit Experten und Aktivisten zu diskutieren. Eingeladen sind u.a. der Politikwissenschaftler Peter Wahl (Weed), Alexis Passadakis (Attac), Markus Henn (Weed/ Attac) und Cornelia Heydenreich von Germanwatch. Am 25. April und am 6. Mai wird auch eine Fragerunde mit den RegisseurInnen stattfinden.

Endlich Genug?, 22. April bis 16. Mai, Kino Moviemento (Kreuzberg), Kino Lichtblick, Karten 5/4,50 Euro,  Programm unter www.jenseits-des-wachstums.de