Die Gewinner des Viral Video Award 2011

Die Gewinner des Viral Video Award


Filmszene: "Aides Grafitti"

Filmszene: "Aides Grafitti"

Im Rahmen des 27. Internationalen Kurzfilmfestivals Berlin wurde gestern, am 18. November, der Viral Video Award für die besten viralen Videos des Jahres vergeben. Der Publikumspreis ging an das Viral „VW – The Dark Side“ von Greenpeace UK, der Film kritisiert den Widerstand des Automobilkonzerns VW gegen europäische Klimaschutzgesetze, indem er den im Web sehr erfolgreichen VW-Werbespot „The Force“ aufnimmt und die Geschichte des kleinen Darth Vader in einen Kampf Gut gegen Böse überführt. Die diesjährige Fachjury des Awards, bestehend aus Radiomoderatorin Marion Brasch, dem Filmschaffenden Alexander Lehmann sowie Blogger René Walter, prämierte den Film „Aides Graffiti“ von Yoann Lemoine (Frankreich) als bestes Viral des Jahres mit der Begründung: „Das Viral macht mit Hilfe der ‚Kunst des stillen Örtchens‘, den typischen Kritzeleien auf öffentlichen Toiletten, auf das wichtige gesellschaftliche Thema HIV/Aids aufmerksam.

Die Auszeichnung für das beste politische Viral mit den Themen Klima, Demokratie und Gerechtigkeit erhielt „Standing up for Freedom„, eine Animation anlässlich des 50. Jubiläums der Menschenrechtsorganisation Amnesty International. Die tschechisch-spanische Koproduktion von Carlos Lascano „erzählt mit Mitteln der Street art eine Geschichte, die gleichzeitig bewegt, verstört und berührt„, so die Jury.

Lobende Erwähnungen erhielten die Filme „A Liter of Light“ von Nick Santiago und Mike Talampas (Philippinen) sowie „Jan 25th – Take what’s yours!“ von Tamer Shaaban (Ägypten) „A Liter of Light“ zeigt mit dokumentarischen Mitteln, wie man aus der Not eine Tugend machen kann, indem man weggeworfene Plastikflaschen zur Beleuchtung von Wellblechhütten eines philippinischen Armeviertels umfunktioniert. Der  Film „Jan 25th – Take what’s yours!“ wurde ohne finanzielle Mittel zwei Tage nach Beginn der Proteste mitten in die revolutionäre Situation in Ägypten hinein veröffentlicht. Er gibt die Stimmung des revolutionären Wandels emotional wieder. Das Video verbreitete sich viral im Web und erzielte innerhalb kürzester Zeit Millionen von Klicks.