Lakino verteilt Preise


Gewinner im Wettbewerb Spielfilm: "O que se move" von Caetano Gotardo

Gewinner im Wettbewerb Spielfilm: "O que se move" von Caetano Gotardo

Die erste Ausgabe von Lakino, die sich explizit Langfilmen aus Südamerika verschrieben hat, ist erfolgreich zu Ende gegangen. Der Brasilianer Caetano Gotardo nahm persönlich den Preis für den besten Spielfilm entgegen. „O que se move“ begeistert durch eine erfolgreiche Mischung aus spezieller Sprache, hoher Emotionaliät seiner Figuren und einem originellen wie forschenden Erzählstil. „Es ist mein erstes Mal in Berlin und ich fühle mich sehr geehrt, diesen Preis entgegenzunehmen. Es war eine wunderschöne Woche, in der ich mich mit so vielen Menschen über Kino und Film austauschen konnte“, sagte ein sichtlich gerührter Gotardo bei der Entgegennahme des Preises.

Den Preis für den besten Dokumentarfilm gewann der nicaraguanische Film „Palábras májicas“ von Mercedes Moncada, die in ihrer Arbeit die emotionale Perspektive der Revolution in Nicaragua darstellt. Der Mexikaner Nicolás Pereda („Greatest Hits„) gewannt den Preis für die beste Regie. Er überschreitet die Grenzen der Kinematographie und spricht über aktuelle und komplexe Themen mit einer ergreifenden Einfachheit, so die Jury. „7 Boxes„, der Film aus Paraguay, der sowohl auf Spanisch als auch auf Guaraní gedreht wurde, hat sich zum größten Kassenschlager des Landes entwickelt. Bei Lakino gewann der Film von Juan Carlos Maneglia und Tana Schembori den Preis für das beste Drehbuch (Juan Carlos Maneglia) und den Publikumspreis, weil er eine pulsierende Geschichte zeigt, die eine Vielzahl an lebendigen Persönlichkeiten und Situationen zum Leben erweckt.

Die lobende Erwähnung für den besten Schauspieler ging an den chilenischen Fotografen Cristóbal Palma, der kein professioneller Schauspieler ist aber in dem Film „Las cosas como son“ eine finstere und verschlossene Persönlichkeit mit Leben füllt und deren inneren Entwicklungsprozess auf eine elegante und zarte Weise zeigt. Als beste Schauspielerin wurde die Brasilianerin Cida Moreira im Film „O que se move“ ausgezeichnet, da sie auf sehr authentische Weise ihre Rolle mit Leben füllt und „den Zuschauer die Schönheit dort entdecken lässt wo die Schönheit eigentlich kein Recht hat zu existieren“, sagte Jury-Mitglied Barbie Heusinger.

Die lobende Erwähnung für die beste Kamera ging an den Peruaner César Fe, weil er es mit wenig Mitteln in dem Film „El Limpiador“ geschafft hat, eine stimmige, repressive Atmosphäre zu schaffen, die den Verfall einer Gesellschaft sowohl in kleinen Details als auch in Panoramabildern zeigt. Zum Abschluss gab es noch eine lobende Erwähnung für den Dokumentarfilm „El Bella Vista“ der uruguayischen Regisseurin Alicia Cano Menoni; der Produzent Thomas Mauch nahm den Preis für sie entgegen.

Der Festivalleiter Martin Capatinta beendete das Festival und erinnerte das Publikum daran, dass Lakino im April nächsten Jahres als Kurzfilmfestival zurückkehrt.