20. Jüdisches Filmfestival Berlin & Potsdam

Die Jubiläumsausgabe verspricht Filme ohne Klischees



Schnee von gestern“ von Yael Reuveny
Reuveny greift in ihrem Langfilmdebüt das Thema ihres ersten kleinen Dokumentarfilms „Erzählungen vom Verlorenen“ (2009) auf und begibt sich auf die Spuren der eigenen Familie. Sie hat Israel auch verlassen, um mehr über das Leben ihrer Großmutter zu erfahren. Die Filmemacherin zeigt in „Schnee von gestern“, wie Familiengeschichten mehrere Generationen vereinnahmen, und sucht eindrucksvoll nach einem Weg, das Geschehene hinter sich zu lassen.

Weiterlesen: Interview mit Yael Reuveny zu „Schnee von gestern.

"Anderswo": Ein komisches Drama über Menschen, die versuchen, mit sich selbst und den anderen ins Reine zu kommen. Foto:  Johannes Praus

„Anderswo“: Ein komisches Drama über Menschen, die versuchen, mit sich selbst und den anderen ins Reine zu kommen. Foto: Johannes Praus

Anderswo“ von Ester Amrami
Die in Israel geborene Ester Amrami studierte an der Babelsberger Hochschule für Film und Fernsehen „HFF“. Ihr Spielfilmdebüt beeindruckte bereits bei der 64. Berlinale im Februar in der Perspektive Deutsches Kino. Amranis Abschlussfilm ist ein komisches Drama über Menschen, die versuchen, mit sich selbst und den anderen ins Reine zu kommen.
Amrami gelingt ein echtes Feel-Good-Movie, mit feurigen Dialogen und vor allem charmanten und mit viel Liebe bedachten Charakteren. Auf der diesjährigen Berlinale wurde das Kleinod mit dem „DFJW-Preis Dialogue en perspective” gewürdigt.

Weiterlesen: Hier die ausführliche Kritik von SuT zu „Anderswo.


Wakolda“ von Lucía Puenzo
Als Gast hält sich der vom Mossad gesuchte KZ-Arzt Josef Mengele bei einer Familie in Patagonien versteckt. Fernab der Nazi-Heimat forscht der „Engel des Todes“ weiter.
Wakolda“ ist das intelligent gemachte, historische Drama der argentinischen Regisseurin und Autorin Lucía Puenzo, die mit dem Film ihren eigenen Roman verfilmt hat. Intelligent deswegen, weil sie dem Zuschauer einiges zutraut.

JFFB14_Plakat_BFFDas 20. Jüdische Filmfestival Berlin & Potsdam findet von 30. März bis 13. April 2014 statt.
Nach der Festivalgala im Potsdamer Hans Otto Theater am 30. März zieht das Festival weiter ins Thalia Potsdam, das Berliner Filmkunst 66 und ins Kino Arsenal Berlin.
Am Zugabetag sind die Festival-Highlights im Filmkunst 66, dem Kreuzberger Eiszeit-Kino und im Kino Neues Off in Neukölln zu sehen.

Weiterlesen: „Filme gegen die Macht der Klischees“ von Wilfried Neiße in Neues Deutschland.

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