Der Couch-Bericht zur Oscar-Verleihung 2014

Koffein und starke Nerven


Autroin Verena Manhart hat sich der Oscar-Nacht gestellt - und wurde nur ein bischen enttäuscht...

Autorin Verena Manhart hat sich der Oscar-Nacht gestellt – und wurde nur ein bisschen enttäuscht…

Prolog oder Was vorab gesagt werden muss

Dank koffeinhaltiger Getränke, einigen ebenfalls wachen Leidensgenossen und zwei Stunden Vorschlaf bin ich zur Oscar-Verleihung wach. Knallwach. Falls sich das innerhalb der kommenden fünf Stunden (ja, ich gebe mir auch das Rote-Teppich-Theater) ändert, liegt das an einer lahmen Show und zehn Oscars für „Gravity„… Aber wir hoffen mal das Beste. Ich halte dieses Jahr durch, weil so viele großartige Filme – von denen die meisten in Deutschland bereits angelaufen sind, was den Mitfieber-Faktor deutlich erhöht – und tolle Darsteller nominiert sind und ich auf ein spannendes Rennen mit einigen Überraschungen hoffe.

Vorab noch schnell ein bisschen Gezeter, das einfach raus muss: Warum wurde „Her“ in den Kategorien Regie und Hauptdarsteller übergangen? Dieser Film ist so erfrischend anders und Joaquin Phoenix in Bestform, dass diese Entscheidungen doch sehr verwundern. Und wo bitte ist „Inside Llewyn Davis„? Ah, Moment, da, beste Kamera, bester Ton. Schade um den tollen Überraschungserfolg. Und wo ich mich gerade in Rage schreibe: Wenn die olle Schnulze „Let go“ aus „Die Eisprinzessin“ als bester Song ausgewählt wird, dann schreie ich (dieser Fall wird zu späterer Stunde eintreten). Alle mitnominierten Songs sind um Lichtjahre besser, deshalb wäre es echt eine Schande. Ich ignoriere hierbei, dass der Song längst als Gewinner gehandelt wird. Pah! Einer der Nominierten in der Best Song-Kategorie wurde vorab übrigens disqualifiziert („Alone not yet alone„), schön wäre eine Nachnominierung von Ed Sheerans „I see fire“ („Der Hobbit: Smaugs Einöde„) gewesen. Zumal erst letztes Jahr die Anzahl der Nominierten in dieser Kategorie von drei auf fünf erhöht wurde. Aber mich fragt ja niemand. Und noch eine letzte Ansage: Kann bitte endlich jemand Leonardo DiCaprio seinen Oscar geben? Aber jetzt: Ruhig Blut, ein großer Schluck Koffein und los geht’s.

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