Der Couch-Bericht zur Oscar-Verleihung 2014
Koffein und starke Nerven
If only Bradley’s arm was longer. Best photo ever. #oscars pic.twitter.com/C9U5NOtGap
— Ellen DeGeneres (@TheEllenShow) 3. März 2014
Fazit oder Höhepunkte Überraschungen und Enttäuschungen
Die Oscar-Reden von Jared Leto, Lupita Nyong’o und John Ridley sind die Preisträger-Höhepunkte. Sehenswert sind auch Amy Adams feuchte Augen, als Cate Blanchett die Trophäe für die beste Hauptdarstellerin entgegen nimmt und ihr die ersten Worte widmet. Steve McQueens aufgeregte Schlussrede für seinen hochverdienten Award für den besten Film ist sehr sympathisch, das fröhliche Rumgespringe im Anschluss noch viel mehr. Zu den Höhepunkten zählt auch die Moderatorin Ellen DeGeneres, die äußerst unterhaltsam und kurzweilig durch den Abend führt und nicht vergisst, ein Selfie von sich und den großen Stars zu schießen.
Mit zwei Oscars ist „The Great Gatsby“ (Kostümdesign und Szenenbild) eine Überraschung des Abends. Diesen Film hatte ich nun wirklich gar nicht mehr auf dem Kasten für die Oscars. Die sieben Auszeichnungen für Gravity überraschen hingegen weniger, aber es enttäuscht doch ein bisschen, dass der Film damit so deutlich als Sieger aus diesem Abend hervorgeht. Der 10-fach nominierte „American Hustle“ und der 5-fach nominierte „The Wolf of Wall Street“ sind die Verlierer des Abends. Traurig vor allem für Leonardo DiCaprio, der als ekelig-ehrgeiziger Börsenmakler Jordan Belford begeisterte. Aber auch „Philomena„, „Nebraska“ und „Captain Phillips“ gehen komplett leer aus. Ein bisschen schade ist auch, dass die beiden Panorama Publikums-Preisträger „Broken Circle Breakdown“ und „The Act of Killing“ keine Trophäe mit nach Hause nehmen können.
So. Und abschließend noch mal kurz zur Musik. Pharrell Williams’ Gute-Laune-Ding „Happy„, der zauberhafte „Moon-Song“ von Karen O und U2s „Ordinary Love“ haben wirklich Spaß gemacht. Und auch Pink und Bette Midler wussten durchaus zu gefallen. Aber dann das: Die quäkende Flitzpiepe mit „Let go“ beschließt die Performances dieser Oscar-Nacht. Und gewinnt zu allem übel auch noch den Oscar dafür. Wenn man mich fragt: Das. Geht. Gar. Nicht. Aber wie ich schon um kurz nach Mitternacht ahnte: Mich fragt ja keiner.
Verena Manhart