achtung berlin 2014: Made in Berlin-Brandenburg – Bester Dokumentarfilm

„It’s not about fame“ von Anne Bürger

Mit 30 haben viele bereits das erste Kind, zahlen in die Rentenversicherung ein und investieren in das Eigenheim. Jacob bläst derweil Balloons auf, Magali malt laufende Muscheln, Key überlegt, wieviele Plastikhalme eine Holzklötzchenbank stabilisieren, Aydo raucht die letzte Zigarette vor dem Auftritt und Rosa bindet sich große Blumen ins Haar, um dann in einer Fußgängerzone zu performen. Warum haben sie alle sich für die Kunst entschieden – als Konzeptkünstler, Illustratorin, Designer, Musiker und Schauspielerin? Anne Bürger hat die fünf Kreativen in den großen europäischen Metropolen getroffen, um dies mit ihrem Dokumentarfilm zu ergründen. Gefunden hat sie dabei nicht unbedingt einen roten Faden oder Spannungsbogen, denn dazu weisen die Lebensentwürfe dann doch zu unterschiedliche Grade an künstlerischer Identität und Identifikation auf. Aber sie hat ein manisches Moment festgehalten, das es zumindest dem geneigten Publikum ermöglicht, der Dringlichkeit einer kreativen Auseinandersetzung auf die Spur zu kommen. (Marie Ketzscher)
Termine bei achtung berlin
Sa, 12.4., 17:00 Uhr, Filmtheater am Friedrichshain
Mi, 16.4., 22:30 Uhr, Babylon 3

„Wie ich lernte, die Zahlen zu lieben“ von Max Taubert & Oliver Sechting

Wer Oliver 90 Minuten lang durch diesen Film begleitet hat, realisiert nicht nur, wie entkräftend es sein muss, wenn die Gedanken an Zahlen und Farben ständig an Gut und Böse geknüpft sind und um ein irrationales Ursache-Wirkung-Prinzip kreisen. Am Ende des Films wünscht man ihm auch von Herzen, dass er eines Tages imstande sein wird, die Liebe zu den Zahlen für die Liebe zu sich selbst aufzugeben. (Alina Impe)
Termine bei achtung berlin
So, 13.4., 19:15 Uhr, Filmtheater am Friedrichshain
Di, 15.4., 20:00 Uhr, Tilsiter

10. achtung berlin von 9. bis 16. April im Kino International, Babylon, Volksbühne, Filmtheater am Friedrichshain und Tilsiter Lichtspiele.