Korean Cinema Today 2014 im Haus der Kulturen der Welt

Leistungsschau des koreanischen Kinos


Seit 2012 gastiert das koreanische Busan International Film Festival im Berliner Haus der Kulturen der Welt mit einem Best-of. Das Filmfest, das in seiner Heimat circa 200.000 Besucher in den Bann zieht, gibt als Korean Cinema Today einen Einblick in das aktuelle Kino Koreas, das als Vorreiter für ganz Asien gilt.
Hier unsere Programm-Empfehlungen.

Han Gong-Ju“ von Lee Su-jin

Han Gong-Ju“ lässt keinen kalt. Gewisse, explizite Szenen können irritieren, doch vor allen Dingen stimmt der Film traurig und konfrontiert den Zuschauer mit einer nackten Gewalt, über deren Ursprung sich nur rätseln lässt. Beim Internationalen Filmfestival Marrakesch von Jurypräsident Martin Scorsese höchstpersönlich mit dem Goldenen Stern ausgezeichnet, gewann der Film beim International Film Festival Rotterdam den Tiger Award und wurde auch beim Busan International Film Festival zweifach ausgezeichnet. Zuletzt ging er Anfang April am Fribourg International Film Festival (CH) mit dem Regard d’Or aus dem Wettbewerb.

Lest hier unsere ausführliche Kritik „Von der Gerechtigkeit von Raphaël Rück.

Termine:
Am Donnerstag, den 24. April, um 19 Uhr im Haus der Kulturen der Welt als Eröffnungsfilm des KOREAN CINEMA TODAY programmiert, wird er dort am Freitag, den 2. Mai, um 22 Uhr noch einmal zu sehen sein.

10 Minutes“ („Ship Bun„) von Lee Yong seung

Der asiatische Arbeits-Ethos treibt jedem gierigen Großkapitalisten im Westen Freudentränen in die Augen. Heerscharen williger, loyaler Arbeiter beuten sich im hingebungsvollen, erfüllenden Einsatz für den Arbeitgeber lächelnd bis zur Erschöpfung selbst aus… und, puff, ausgeträumt. Lee Yong seung zeigt in seinem Debüt „10 Minutes„, das im Berlinale Forum seine Weltpremiere feierte, wie es wirklich läuft. Darin begibt sich der junge Ho-chen als Praktikant ins Hamsterrad, lächelt aber nur so lange, bis ihm sein Chef den fest zugesagten Job doch nicht gibt. Vom smarten Aufsteiger verwandelt sich Ho-chen in kürzester Zeit zum Fußabtreter der Abteilung.

Eine ausführliche Filmbesprechung mit dem passenden Titel Arbeiten in der Hölle“ (von Alexandra Seitz) findet ihr hier bei der Berliner Zeitung, eine weitere bei satt.org.

Termine:
26. April 15 Uhr und 1. Mai 21 Uhr

1 2