Interview zum ifab – International Film Awards Berlin 2014 im filmkunst 66

Das europäische Sundance werden



Wie wichtig ist beim ifab der Austausch zwischen den Filmemachern und dem Publikum. Wer wird vor Ort sein? Gibt es ganz besondere oder überraschende Gäste?
Annett Müller-Dorn:
Ein Festival lebt natürlich auch vom Austausch zwischen Filmemachern und Zuschauern. Auch in diesem Jahr können wir internationale Filmemacher begrüßen und die Zuschauer haben vor und nach der Vorführung die Gelegenheit für einen regen Austausch.
Ganz besonders freuen wir uns auf Allan Weisbecker aus den USA, Autor der Kultromane „Captain Zero“ und „Cosmic Banditos„, der mit seiner ersten Dokumentation „Water Time“ beim ifab dabei ist. Weisbecker ist eine Kultfigur unter Surfern, er hat unter anderem als Drogenschmuggler sein Geld verdient und war Drehbuchautor, z.B. für die Serie von „Miami Vice„.

Ein Teil der Einnahmen wird von euch gespendet – inwieweit soll das Festival auch über das Filmprogramm hinaus eine bestimmte Haltung transportieren?
Annett Müller-Dorn:
Wir möchten jedes Jahr eine Hilfsorganisation mit unserem Festival finanziell unterstützen. Wir informieren uns vorher sehr genau. Nach einem Treffen mit der Mitgründerin Alissa Jung von „Pen Paper Peace – Schulen für Haiti“ haben wir uns dieses Jahr für diese Organisation entschieden. 1 Euro pro verkaufte Karte geht an „Pen Paper Peace“. Wir glauben, dass schon in einem kleinen Rahmen, wie diesem, eine willkommene Unterstützung möglich ist.

Was genau ist eigentlich der Brandenburg Gate Award, den ihr zum krönenden Abschluss verleiht?
Philipp Müller-Dorn:
Der Brandenburg Gate Award ist der ifab-Hauptpreis. Vergleichbar mit dem Goldenen Bären oder der Palm d’Or, wenn diese Vergleiche nicht zu vermessen sind. Der ifab Brandenburg Gate Award vereint sozusagen das Beste aus allen Wettbewerbsfilmen. Er ist die höchste Auszeichnung beim ifab und ist in diesem Jahr mit 1000 Euro dotiert.
Das ifab ist außerdem Mitglied „Rxsm Film Exchange“, der einmal im Jahr in Austin, Texas stattfindet. Dort nimmt der Gewinnerfilm automatisch teil und hat somit noch die Chance auf 3000 Dollar. Der Film Exchange setzt sich aus mehreren internationalen Filmfestivals zusammen – das ifab ist das einzige deutsche.

Gibt es noch Tipps oder Ankündigungen, die du zum Schluss loswerden möchtest?
Annett Müller-Dorn:
Das erste ifab im Jahr 2013 wurde sehr gut bei Zuschauern und Filmemachern angenommen. Wir hoffen, dass wir hier im filmkunst 66 damit anschließen können und freuen uns auf spannende, ereignisreiche und inspirierende fünf Tage mit vielen Filmemachern und einem hoffentlich begeisterten Publikum. Wir möchten uns an dieser Stelle bei unserer ifab Crew bedanken, die das ifab in den letzten Wochen und Monaten so enthusiastisch und tatkräftig unterstützt haben, bei den Juroren, die sich die Zeit genommen haben, so viele Filme zu schauen und zu bewerten, bei unseren Sponsoren und Unterstützern, die so viel Potential in diesem noch wachsenden Festival sehen, vielleicht das Potential, „das europäische Sundance zu werden“, wie es eine Amerikanische Filmemacherin formulierte.
Und ein dickes Dankeschön an euch, die Fimemacher und die Zuschauer – ohne euch gibt es eben kein ifab Film Festival!

Die Fragen stellte Jens Mayer.

Das ifab findet von 3. bis 7. September 2014 im filmkunst 66 statt. Mehr zum Festival unter www.filmawardsberlin.de.

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