Russische Filmwoche in Berlin vom 25. November bis 2. Dezember 2015

Russische Filmwoche Berlin: Eine Nation auf der Suche nach ihrer Identität


Die Lehrerin

Darum geht es:
Alla Nikolajewna arbeitet bereits seit 40 Jahren als Geschichtslehrerin. In dieser Zeit hat sie im öffentlichen Bildungssystem wesentliche Veränderungen, ihrer Meinung nach eindeutig zum Schlechteren, miterlebt, die sie in der Gegenwart vor eine Klasse unkonzentrierter, aufsässiger und fauler Jugendliche stellen. Während der Stunde kommt plötzlich eine Pistole im Raum zum Vorschein, ein Schuss löst sich und alle sind konsterniert. Die Lehrerin übernimmt die Waffe und ergreift die Gelegenheit, sich damit endlich Gehör bei den Schülern zu verschaffen. Keiner verlässt das Klassenzimmer, bevor nicht jeder fehlerfrei den Unterrichtsstoff der letzten Monaten vortragen kann.

Was du zum Film wissen musst:
Alexej Petruchins Gesellschaftsdrama liest sich als Kritik auf den Niedergang des autoritären russischen Bildungssystems, wobei aus seinem wohl kaum überspitzten Bild allgemeingültige Erkenntnisse gewonnen werden können. Zusätzlich geht er auf aktuelle politische Auseinandersetzungen wie den Ukraine-Konflikt und die Bedeutung von Patriotismus ein. Der Autor hat sich für eine spannende Erzählweise entschieden und beweist einen überzeugenden Sinn für Humor, der aus einer genauen Beobachtungsgabe und sensibler Charakterzeichnung resultiert.

Termine bei der Russischen Filmwoche:
Sonntag, 29. November 2015 um 21:15 Uhr im Filmtheater am Friedrichshain
Montag, 30. November 2015 um 21:15 Uhr im Filmtheater am Friedrichshain

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