28th European Film Awards in Berlin

Paolo Sorrentinos “Ewige Jugend” (“Youth”) großer Gewinner des EFA 2015


Paolo Sorrentino mit Sir Michael Caine beim European Film Award. Foto: EFA/ API/ Michael Tinnefeld

Paolo Sorrentino mit Sir Michael Caine beim European Film Award. Foto: EFA/ API/ Michael Tinnefeld

Alle zwei Jahre vergibt die European Film Academy ihren Europäischen Filmpreis in Berlin, ihrem Heimsitz. Eigentlich kommt alljährlich die Branche zusammen, um mit der Preisvergabe das europäische Kino zu feiern. Allerdings dämpften in diesem Jahr die politischen Ereignisse, die ganz Europa überschatten, deutlich die Feierlaune der Academy. Als Agnieszka Holland (Regie: „Hitlerjunge Salomon„; Drehbuch: „Drei Farben Weiß“, „Drei Farben Blau“) 2014 den Vorsitz der European Film Academy übernahm, betonte sie: „The European Film Academy cannot and will not turn into a political institution.“

Doch ein Jahr später kann die politische Gegenwart nicht einfach so ignoriert und von der Bühne verbannt werden. Denn auch das „Kino ist nie losgelöst von der Welt, in der wir leben“, so Holland am Abend. Die gebürtige Polin und Wahl-US-Amerikanerin wuchs selbst noch in einem totalitären Regime auf, wie sie erzählt. „Diese Zeit darf sich niemals wiederholen“. Unterstützend und mahnend flackert Charlie Chaplins 75 Jahre alte Rede ans Gewissen aus „Der große Diktator“ über die Leinwand.

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