Interview mit Regisseur Daniil Zinchenko zu „Elixir“

Teil der Russischen Mythologie


"Elixir"-Regisseur Daniil Zinchenko. © League of Experimental Cinema

„Elixir“-Regisseur Daniil Zinchenko. © League of Experimental Cinema

Bei der 66. Berlinale zeigte Regisseur Daniil Zinchenko seinen Experimentalfilm „Elixir“ im Forum. Im Interview ordnet der russische Filmemacher sein Werk ein, erklärt sein Selbstverständnis als Künstler und warum andere mehr über die „russische Seele“ sagen können als die Russen selbst…

Herr Zinchenko, „Elixir“ ist Ihr erster Langspielfilm. Wo liegen Ihre Wurzeln?
Daniil Zinchenko:
Vorher habe ich hauptsächlich Kurzfilme gemacht. Diese stehen eher mit zeitgenössischer Kunst als mit herkömmlichen Filmen in Verbindung.

Was hat Sie motiviert gerade diesen Film zu machen?
Ich bin mal mutig und bezeichne mich als zeitgenössischen Künstler. In der Poesie und zeitgenössischen Kunst ist die Idee das Wichtigste. Und ich dachte für meine Idee ist die Filmsprache zur Realisation die beste.

Weiterlesen: Unser ausführliche Kritik „Der Wald vor lauter Bäumen“ zu „Elixir„…

Welches Genre passt auf „Elixir“ am besten?
Märchen.

Wenn Sie eine knappe Zusammenfassung des Films geben sollten, wie würde diese aussehen?
Versuche nicht nach Wundern zu suchen, sie passieren auf ihre eigene Weise. Das ‚Elixier‘ ist nur für die Dramaturgie im Film von Bedeutung, nicht aber für die Wunder die geschehen.

Warum ist der Wald die Szenerie für den Film?
Der Wald ist wie ein weißes, unbeschriebenes Blatt Papier auf dem alles Mögliche passieren kann, ganz ohne Einfluss von Politik, Geschichte oder sozialen Interaktionen. Es ist ein steriler Raum. Und es ist der Ort in dem sich die meisten Märchen abspielen.

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