Die Preise des 12. achtung berlin – new berlin film award

Gewinner bejubeln Preise bei achtung berlin 2016


Der new berlin film award in der Kategorie Beste Produktion

Ulrike Dorothea Schirmer
Produktion: Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf
für AFTER SPRING COMES FALL

Begründung der Jury Spielfilm:
„Eine mutige, herzliche, politische und sorgfältig recherchierte Geschichte über eine dunkle Seite von Berlin in der Flüchtlingsfrage: AFTER SPRING COMES FALL. Ohne Filmförderung und Senderbeteiligung, schaffte Ulrike Dorothea Schirmer diesen außergewöhnlichen Abschlussfilm auf die Beine zu stellen. Wir gratulieren!“

Der new berlin film award in der Kategorie Beste Regie

Jonas Rothlaender
für FADO

Begründung der Jury Spielfilm:
„Der Nachhall des großen Erdbebens von Lissabon im Jahr 1755 taucht als Wellen der Wut und Eifersucht wieder auf, als ein deutscher Arzt seiner Geliebten ungefragt nach Portugal folgt. Für seine Aufmerksamkeit in der Bildsprache und seine Beharrlichkeit die Eifersucht in ungeliebter Form zu zeigen, geht der Preis für die Beste Regie an Jonas Rothlaender für FADO.“

Der new berlin film award in der Kategorie Beste Kamera

Andres / Annett Ilijev
für SOMOS CUBA – WIR SIND KUBA

Begründung der Jury Dokumentarfilm:
„Die Idee dem befreundeten Kubaner Andres in seiner Heimat selbst filmen zu lassen steht am Anfang des Filmprojekts SOMOS CUBA – WIR SIND KUBA von Annett Ilijev. Es folgt ein schonungsloser Sog in die private Welt von Andres und seiner Nachbarschaft in einem Vorort von Havanna. Wir nehmen Anteil an einem Alltag, der von materieller Not, Mangelwirtschaft, illegalen Überlebenstricks und von Indoktrination bestimmt wird. Zerstörte Familien, Eifersucht und Alkoholprobleme, aber auch überschwängliche Lebensfreude entfalten sich vor laufender Kamera. Ohne, dass er das vielleicht will, sammelt Andres die Scherben von gescheiterten Hoffnungen ein. Es gäbe sicher auch von einem anderen Kuba zu erzählen. Dennoch: Über sieben Jahre wird das Material gesammelt, über die Grenzen geschmuggelt, geordnet und in Kapiteln am Ende zu einem subjektiven Bild geformt. Mit seinem rauen und schmerzhaften Blick auf seinen Alltag stellt er ein Bild von Kuba zur Debatte, welches wir auch in der Jury heftig diskutiert haben. Dabei findet Andres immer mehr zu seiner eigenen Bildsprache, entdeckt das Visuelle und nicht nur die Lust am Dokument. Als Kameramann und Vater streitet er mit seiner Tochter, die fest an die Worte von Fidel glaubt. Wir vergeben den Preis für die beste Kamera nicht nur für die authentische und subversive Art zu filmen, sondern auch für die Idee, einem Gelegenheitsarbeiter eine Kamera zu übergeben, ihm zu vertrauen und somit auch den Mut, daraus ein eigenes dokumentarisches Bild zu erzeugen. Andres, der diese Kamera geführt hat, lebt leider nicht mehr. Du, Annett darfst den Preis für Eure Idee völlig zu Recht entgegennehmen. Herzlichen Glückwunsch!“

Eine Lobende Erwähnung spricht die Jury Dokumentarfilm aus für:
ARLETTE. MUT IST EIN MUSKEL
Regie: Florian Hoffmann

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