First Steps 2016 – Abschlussfilme der Filmschulen ausgezeichnet

Neu in der Manege!



Den Preis für den besten Werbefilm erhielt der Social-Spot „Moon Journey„, der kein Produkt in Szene setzt, sondern zur Mithilfe im Verein „Perspektiven für jugendliche Flüchtlinge e.V.“ mobilisieren will. Besonders eindringlich die Ansprache der Schauspielerin Aylin Tezel, die in diesem Zusammenhang den deutschen Filmnachwuchs aufforderte, sich vom Betrieb nicht die eigene Handschrift austreiben zu lassen.

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Der No-Fear-Award für Produktion ging an die sichtlich gerührte Tara Biere, die für die deutsch-portugiesische Produktion „Fado“ ausgezeichnet wurde. Laudator Wim Wenders überreichte seinem Freund Tom Tykwer den Ehrenpreis für seine Initiative „One Fine Day e.V.“ Zum besten Dokumentarfilm wurde Susanne Regine Meures Freiluftkino-Renner „Raving Iran“ erklärt, der die Musikszene Teherans und die Reglementierungen der iranischen Regierung abbildet. Einhellig schien die Meinung der Laudatoren, dass es sich bei 2016 um einen besonders guten Jahrgang handelt. Der Genrefilm hat sich etabliert, die Filme sind politisch, Gesellschaft und gesellschaftliche Verantwortung sind die Leitthemen der jungen Generation.

Die First Steps Awards wollen den Nachwuchs fördern, doch der scheint längst im Betrieb etabliert. Auffällig ist das besonders bei der letzten Kategorie des Abends.
24 Wochen“ von Anne Zohra Berrached lief bereits im Wettbewerb der diesjährigen Berlinale und auch „Wir sind die Flut“ von Sebastian Hilger feierte in der Kategorie „Perspektive deutsches Kino“ seine Premiere. Am Ende ging der Preis für den besten Abendfüllenden Film an „Haus ohne Dach“ von Soleen Yusef. Eine Familiengeschichte vor dem Hintergrund der sich anbahnenden Flüchtlingssituation. Die Jury lobte ihn als „kurdischen Heimatfilm“ und „emotionale Odyssee“. Es ist nicht der erste Preis für die Regisseurin. Auch auf dem Filmfest München wurde „Haus ohne Dach“ bereits mit dem Förderpreis „Neues deutsches Kino“ ausgezeichnet.

Emily Grunert

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