Tipps für den Kino-Dezember 2016


Ulrich Seidl zeigt in "Safari" Jäger und Opfer. Foto: Neue Visionen Filmverleih

Ulrich Seidl zeigt in „Safari“ Jäger und Opfer. Foto: Neue Visionen Filmverleih

Safari

Darum geht es:
Ulrich Seidel begleitet in seiner Doku „Safari“ Jäger bei der Großwildjagd in Afrika. Schonungslos zeigt er den Prozess des Erlegens – von Tötungen zu sprechen, wäre für die Protagonisten des Filmes falsch, denn in ihren Augen erlösen sie schließlich nur alte und kranke Tiere – über das Häuten, bis hin zum Ausnehmen und Zerlegen der Tiere. Die Jäger, eine vierköpfige Familie, ein älteres Paar (das bereits in Seidels vorherigem Film „Im Keller“ zu sehen war), ein einzelner Jäger und die Besitzer einer Lodge berichten zwischendurch, wie es sich anfühlt ein wildes Tier zu jagen, warum sie dies tun und wie sie zu den einheimischen Menschen stehen. Diese kommen im Film bewusst nicht zu Wort.

Was du zum Film wissen musst:
Nach dem großen Aufreger um die Tötung des Löwen Cecile in Simbabwe im vergangenen Jahr stellt sich unter anderem die Frage, was Menschen dazu antreibt, wilde Tiere zu jagen und wie so eine Jagd überhaupt abläuft. Ulrich Seidel hat sich diesen Fragen angenommen. Dabei verlangt er dem Zuschauer einiges ab. Nicht nur die Bilder vom Häuten und Ausnehmen der Tiere strapazieren den Magen, auch der ein oder andere Kommentar der Protagonisten ist schwer zu verdauen. Dennoch sind solche Filme wichtig für das Verständnis und den Umgang mit Phänomenen wie dem Jagdtourismus in Afrika.

Weiterlesen: Janine Seilers ausführliche Kritik „Wild“ zum Film…

Kinostart: 8. Dezember 2016

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