Tagebuch vom 35. Filmfest München

BFF on the Road: Großes Kino in München


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Tag 4 – Deutscher Film
Die Reihe Neues Deutsches Kino zeigt aktuelle Tendenzen im deutschen Film. In diesem Jahr eröffnete „Fikkefuchs„, eine eigenwillige Vater-Sohn-Dramödie von und mit Jan Henrik Stahlberg die Reihe. Darin machen sich zwei Anti-Helden mit verzerrtem Frauenbild und Mut zur Hässlichkeit auf die Suche nach ihrer verlorenen Männlichkeit. Das raffinierte Gegenteil ist „Der lange Sommer der Theorie“ von Irene von Alberti. Benannt nach dem gleichnamigen Buch von Philipp Felsch, erörtern hier drei Künstlerinnen in einer Berliner Abriss-WG Gedanken zur richtigen Position im Leben und in der Kunst.

Tag 5 – Kinder, Kinder, Kinder
Für junge Kinofans bietet das renommierte Kinderfilmfest auch in diesem Jahr ein buntes Programm: 10 Langfilme, sechs Kurzfilme und viele Veranstaltungen für klein und groß zeigen, was Kinderfilm alles kann. Die „Königin von Niendorf“ von Joya Thome – großer Publikumsliebling auf dem 39. Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken –  eröffnete die Reihe. Abschließen wird sie der virtuose französische Animationsmeister Michel Ocelot, der seinen schönen Märchenklassiker „Azur und Asmar“ und sein neustes Werk „Prinzessinnen und Drachen“ zeigt.

Weiterlesen: Stefanie Borowskys ausführliche Kritik „Leas Sommer mit Bande, Baumhaus und Meloneneis“ zu „Königin von Niendorf„…

Tag 6 – Berlin-Indies
Der Berliner Mumblecore wird erwachsen… und überzeugt beim Auswärtsspiel in München. Fast traditionell trumpfen beim Filmfest die jungen Berliner Filmemacher groß auf. Nachdem am Sonntag schon Nico Sommer mit „Lucky Loser“ vom Publikum gefeiert wurde, konnte Tom Lass am Montag nachziehen. „Blind & hässlich“ überzeugte mit einer ungeschliffenen Liebesgeschichte und einem bis in die kleinen Nebenrollen famos besetzten Cast, den Lass selbst, die wundervolle Clara Schramm und Naomi Achternbusch, Tochter von Regisseur Herbert Achternbusch, anführen. Anschauen!

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