Down Under Berlin vom 13. bis 17. September 2017 im Kino Moviemento

Down Under Berlin: Neues aus Australien und Neuseeland


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Zur neuen Ausgabe des Down Under Berlin im Kino Moviemento vom 13. bis 17. September 2017 fährt das Festival erneut mit einem vielseitigen Programm aus Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen verschiedener Gattungen auf. Vertreten sind aktuelle Produktionen aus Australien und Neuseeland, die zum Teil in Berlin ihre internationale oder Europa-Premiere feiern.

Das Festival gehört längst zu den unverzichtbaren und für Filmfreunde unumgänglichen Termine des Berliner Festivalherbstes. Jährlich sind im Programm, das von engagierten Australierinnen und Wahlberlinerinnen kompetent zusammengestellt wird, Entdeckungen zu machen. Eröffnungsfilm in diesem Jahr ist „Jasper Jones“ (13. September um 20 Uhr) der Regisseurin Rachel Perkins. Nach dem Bestseller-Roman von Craig Silver erzählt der Film von Freundschaft und Vertrauen. Mit dem Film beginnt das Festival mit einer ernsten Kriminalgeschichte, was sich als einen roten Faden durchziehen wird.

Beim Durchsehen der weiteren Filmbeiträge fällt auf, dass sich mehrere davon des Themas Schuld und Sühne annehmen. Verbrechen stehen im Zentrum von fantastischen, dokumentarischen und spannungsgeladenen Filmen. Dabei entscheiden sich die Filmemacher für vielschichtige Stoffe und Charaktere, die moralisch komplexe Fragen aufwerfen.
Insgesamt untersuchen die Filme gesellschaftliche Strukturen, die Formen von Rassismus, Homophobie oder auch materialistisches Denken und Sucht hervorrufen und begünstigen. In „Otherlife“ (15. September um 21:45 Uhr) von Ben C. Lucas beispielsweise geht es um den Versuch, künstlich Erinnerungen zu schaffen, um beschädigte Teile eines Gehirns rekonstruieren oder heilen zu können. Der Missbrauch einer invasiven Computertechnik für profitorientierte oder kriegerisch motivierte Zwecke ist zentrales Thema des Films und trifft damit zweifelsfrei eine zeitgemäße Relevanz.

In „Joe Cinque’s Consolation“ (17. September um 15:45 Uhr) von Sotiris Dounoukos geht es in erster Linie, um das Recht eines jeden den eigenen Tod bestimmen zu können, aber auch um das treibende Gefühl Rache. Daraus entsteht ein schleichend eskalierender Thriller. Auf einer realen Geschichte basierend entwickelt der Film einen mitreißenden Sog, der den Zuschauer verwirrt, wütend und schockiert zugleich zurücklässt. Mit „Hounds of Love“ (16. September um 20:30 Uhr) von Ben Young präsentiert das Festival zudem einen Horrorfilm, der zeitgleich auch beim Fantasy Film Festival zu sehen sein wird und kurzweilige, intensive Unterhaltung verspricht.

Traditionell reisen verschiedene Filmemacher eigens zum Festival an und stehen für Fragen und Gespräche zur Verfügung.

Teresa Vena

Down Under Berlin vom 13. bis 17. September 2017 im Kino Moviemento.

Hier zwei Empfehlungen aus dem Programm…

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