Berlinale 2018: Kino- und Filmempfehlungen der Berliner Filmfestivals Redaktion

25 Film-Tipps und Kino-Highlights für die 68. Berlinale


"Kein sicherer Ort" von Antje Beine blickt auf eine Familie, in der die Tochter Aufgaben der depressiven Mutter übernimmt - aber selbst nicht mehr Kind sein darf. © Filmmagnet

„Kein sicherer Ort“ von Antje Beine blickt auf eine Familie, in der die Tochter Aufgaben der depressiven Mutter übernimmt – aber selbst nicht mehr Kind sein darf. © Filmmagnet

Kein sicherer Ort

Darum geht es:
Wenn die zehnjährige Marie (Lucia Stickel) mittags aus der Schule kommt, liegt ihre Mutter (Kristina Pauls) noch im Bett. Sie ist depressiv und schafft es nicht, aufzustehen. Auch Maries Vater (Robin Sondermann) bleibt passiv. Marie ist diejenige, die kocht, aufräumt und sich um den Termin für den Elternsprechtag kümmert. Marie kann nicht Kind sein, denn ihre Familie ist nicht das, was eine Familie sein sollte: ein sicherer Ort.

Was du zum Film wissen musst:
In ihrem ersten Spielfilm, einem 22-Minüter, rückt Regisseurin, Drehbuchautorin und Produzentin Antje Beine ein Thema in den Mittelpunkt, das oft vernachlässigt wird: Kinder psychisch kranker Eltern, die schon früh viel zu viel Verantwortung übernehmen müssen. In gedeckten Farben und ohne Musik gelingt Antje Beine ein beklemmender Einblick in den Alltag der kleinen Marie. – StB

Termine bei der 68. Berlinale:
Donnerstag, 22. Februar, 19:00 Uhr, CinemaxX 3
Freitag, 23. Februar, 20:00 Uhr, CinemaxX 1
Samstag, 24. Februar, 12:30 Uhr, Colosseum 1

Als First Steps-Gewinner zu Gast in der Perspektive Deutsches Kino 2018: Die Doku "Ohne diese Welt" von Regisseurin Nora Fingscheidt. © Yunus Roy Imer

Als First Steps-Gewinner zu Gast in der Perspektive Deutsches Kino 2018: Die Doku „Ohne diese Welt“ von Regisseurin Nora Fingscheidt. © Yunus Roy Imer

Ohne diese Welt

Darum geht es:
In Argentinien lebt abgelegen in der einst rohen, kargen Natur eine Kolonie von Mennoniten mit ungefähr 700 Mitgliedern. Die Prinzipien des Zusammenlebens sind einfach: Es geht um den Verzicht moderner Technik in allen Aufgaben und Bereichen, nach dem Vorbild des einfachen und genügsamen Lebens der ersten Christen. Praktisch bedeutet dies der Verzicht auf Elektrizität und technischen Hilfsmittel für die Landwirtschaft. Im Film wird im Gespräch mit den Älteren klar, dass sich ein vorsichtiger, aber eindeutiger Umbruch in der Kolonie spürbar macht.

Was du zum Film wissen musst:
Der Dokumentarfilm von Nora Fingscheidt gewann den First Steps Award 2017 und wird als Gastbeitrag an der diesjährigen Berlinale in der Sektion Perspektive Deutsches Kino gezeigt. Fingscheidt studierte Regie an der Filmakademie in Baden-Württemberg. 2017 war der Film bereits auf dem Festival Achtung Berlin zu sehen. – TV

Termin bei der 68. Berlinale:
Sonntag, 25. Februar 20 Uhr, CinemaxX1

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