Berlinale 2018: Kino- und Filmempfehlungen der Berliner Filmfestivals Redaktion

25 Film-Tipps und Kino-Highlights für die 68. Berlinale


Nach der Premiere in Sundance zeigt das Panorama "Generation Wealth" von der Dokumentarfilmerin und Fotografin Lauren Greenfield. © INSTITUTE / Lauren Greenfield

Nach der Premiere in Sundance zeigt das Panorama „Generation Wealth“ von der Dokumentarfilmerin und Fotografin Lauren Greenfield. © INSTITUTE / Lauren Greenfield

Generation Wealth

Darum geht es:
Überfluss und seine gesellschaftlichen Folgen sind das Leitthema der US-amerikanischen Fotografin und Filmemacherin Lauren Greenfield. Seit einem Vierteljahrhundert schaut sie mit ihrem in visueller Anthropologie geschultem Blick auf die Statussucht einer vom Turbukapitalismus geprägten Gesellschaft. Selbstwert versus Statussymbol. Ihre Arbeiten dokumentieren den Weg des zügellosen Materialismus der Gordon Gekko Ära bis in die Gegenwart, in der Biografien nach etlichen Krisen gebrochen sind, kleine Mädchen nach zahllosen gewonnen Misswahlen endlich zum eigenen Selbst finden dürfen und Hedgefond-Manager zart zu reflektieren beginnen. Doch während der Dreharbeiten bemerkt auch Greenfield einen ganz eigenen Hang zum Exzess.

Was du zum Film wissen musst:
Die vielfach preisgekrönte Dokumentarfilmerin und Fotografin Lauren Greenfield begann ihre Karriere beim National Geographic Magazin, gefolgt von Arbeiten für The New Yorker, die New York Times, The Guardian, Der Spiegel, Vanity Fair usw. Ihr dritter Dokumentarfilm Generation Wealth  der in Sundance seine Weltpremiere feierte, ist ein bemerkenswertes Zeitzeugnis, das die Gegenwart aus der Vergangenheit heraus beleuchtet. SuT

Termine bei der 68. Berlinale:
Montag, 19. Februar, 17:00 Uhr, International
Dienstag, 20. Februar, 12:00 Uhr, CineStar 7
Mittwoch, 21. Februar, 15:00 Uhr, Colosseum
Freitag, 23. Februar, 20:00 Uhr, CineStar 7
Sonntag, 25. Februar, 17:30 Uhr, Cubix 7

Mit "The Trial" nimmt sich Regisseurin Maria Augusta Ramos Brasiliens Ex-Präsidentin Dilma Rousseff (im Bild) an. © nofoco filmes

Mit „The Trial“ nimmt sich Regisseurin Maria Augusta Ramos Brasiliens Ex-Präsidentin Dilma Rousseff (im Bild) an. © nofoco filmes

O Processo

Darum geht es:
War die Amtsenthebung der brasilianischen Präsidentin Dilma Rousseff 2016 ein Putsch, fragt die vielfach preisgekrönte Dokumentarfilmerin Maria Augusta Ramos in ihrem aktuellen Film. Aus der Perspektive der Verteidiger Rousseffs beobachtet sie das politische Spektakel und die eitlen bis absurden Inszenierungen seiner unterschiedlichen Protagonisten. In 137 Minuten fasst sie die Geschehnisse um das Schmierentheater zusammen und liefert ein komplexes Bild einer offensichtlich korrupten und gespaltenen brasilianischen Gesellschaft.

Was du zum Film wissen musst:
In ihren preisgekrönten Dokumentarfilmen „Justica“ und „Juizo“ nimmt Ramos bereits das brasilianische Justizsystem unter die Lupe. Mit „O Processo“, der seine Weltpremiere auf der Berlinale feiert, richtet sich ihr Blick dieses Mal auf den politisch motivierten Prozess gegen Präsidentin Dilma Rousseff und führt die Details der Ereignisse minutiös zusammen. Im großen Spektakel der Prozessinszenierung treten so die Fäden der Macht ans Licht. SuT

Termine bei der 68. Berlinale:
Mittwoch, 21. Februar, 18:30 Uhr, CineStar 7
Donnerstag, 22. Februar, 19:30 Uhr, CineStar 7
Freitag, 23. Februar, 17:00 Uhr, CineStar 7
Samstag, 24. Februar, 14:30 Uhr, CineStar 3

"Partisan" blickt zurück auf 25 Jahre Frank Castorf an der Volksbühne - eine Ära. © solo:film / Wolfgang Gaube

„Partisan“ blickt zurück auf 25 Jahre Frank Castorf an der Volksbühne – eine Ära. © solo:film / Wolfgang Gaube

Partisan

Darum geht es:
Dokumentation über die 25 Jahre Intendanz von Frank Castorf in der Volksbühne in Berlin. Zu Wort kommt eine Reihe von Schauspielern, die unter Castorf gearbeitet haben, die ihn lieben und hassen gelernt haben. Die Interview-Sequenzen werden durch historische und aktuelle Ausschnitte von Theaterstücken ergänzt.

Was du zum Film wissen musst:
Anders als erwartet, kommt der Film mit, durchaus sportlichen, 130 Minuten aus, und nimmt sich dieser Hinsicht nicht die Orignalinszenierungen von Castorf zum Vorbild, die ein bedeutendes Stehvermögen von sechs bis neun Stunden voraussetzen. Der Film fungiert als Hommage an den Meister Frank Castorf, dessen Ära mit einiges an Polemik im letzten Jahr zu Ende ging. – TV

Termine bei der 68. Berlinale:
Mittwoch, 21. Februar, 18 Uhr, International
Donnerstag, 22. Februar, 13 Uhr, CineStar 7
Sonntag, 25. Februar, 13 Uhr, CineStar 7

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13