Berlinale 2019: Kino- und Film-Empfehlungen der Berliner Filmfestivals Redaktion

Film-Tipps und Kino-Highlights für die 69. Berlinale


Stimmungsvolles Regiedebüt von Schauspieler Jonah Hill: Das Panorama präsentiert den stimmungsvollen „Mid90s“, der die Zuschauer eben jene in L.A. noch einmal erleben lässt. © 2018 Jayhawker Holdings

Panorama

Mid90s

Darum geht es:
L.A. in den 90ern. VHS-Kassetten, Videorekorder, Mixtapes, Nintendo, Basecap Sammlungen, Street Fighter II-Shirts und Sneakers sind die in Kinderzimmern gehorteten Alltagstrophäen. Der Soundtrack zum Lifestyle stammt von Cypress Hill, Nirvana und den Nine Inch Nails. Steve ist 13 und hat keinen Bock mehr auf die Gewaltausbrüche seines Bruders. Er findet Anschluss bei einigen Typen, die lieber in einem Skateboard-Laden abhängen und auf den Brettern über den Highway rollen, als sich zu Hause den Exzessen auszuliefern. In einer Welt, in der die Eltern kaum anwesend sind, geben sie einander Halt. Wilde Zeiten, in denen jeder auf seine Weise versucht, aus seiner Höhle ins Licht zu kriechen.

Was du zum Film wissen musst:
Mid90s“ feierte seine Weltpremiere bereits 2018 auf dem Filmfestival in Toronto und ist das zauberhafte Regiedebüt von Schauspieler Jona Hills („The Wolf of Wall Street„, „Don‘t worry„), der für den Film auch das Drehbuch schrieb. Hill beweist dabei vor allem ein souveränes Händchen für seinen Cast und dessen subtiles Schauspiel, das, im Gegensatz zum Overacting in Bradley Coopers Regiedebüt beispielsweise, mit leisen Tönen auskommt und trotzdem oder gerade deshalb so berührt. Ein Film, der an den Ton und die Stimmung der Kultfilme aus den frühen 90ern erinnert, als der Mainstream noch nicht so massiv aus der Retorte stammte und weniger nach Instant schmeckte. – SuT

Termine bei der 69. Berlinale:
Sonntag, 10. Februar, 19:00 Uhr, Zoo Palast 1
Montag, 11. Februar, 09:30 Uhr, CinemaxX 7
Dienstag, 12. Februar, 17:00 Uhr, Cubix 9
Sonntag, 17. Februar, 19:00 Uhr, Zoo Palast 1

Regisseur Xaver Böhm lässt uns in seiner Punkoper „O Beautiful Night“ den todgeweihten Juri und den Tod begleiten. © Jieun Yi / Komplizen Film

O Beautiful Night

Darum geht es:
Juri leidet an Herzrasen und vermutet eine ernsthafte Erkrankung. Auch wenn die Ärzte nichts gefunden haben, er glaubt sich dem Tod nahe. Als er in einer schlaflosen Nacht durch die Stadt wandert, trifft er auf einen schwarz gekleideten, selbstbewussten Mann, der sich ihm als der Tod vorstellt. Er sei gekommen, um ihn abzuholen. Ungläubig und überrumpelt kann Juri dem Tod noch ein paar Stunden abschwatzen, in denen sich die beiden amüsieren wollen. Sie machen die Bekanntschaft einer koreanischen Drogenhexe und einer rätselhaften Peepshow-Darstellerin.

Was du zum Film wissen musst:
Xaver Böhm präsentiert im Panorama sein Spielfilmdebüt. Er hat in London und an der Kunsthochschule in Berlin-Weissensee studiert. Seine Kurzfilm-Animation „Roadtrip“ feierte große Erfolge, gewann 2015 dein First Steps Award und wurde für den Deutschen Kurzfilmpreis nominiert. Mit „O Beautiful Night“ präsentiert er eine barocke, symbolschwangere Punkoper mit einem außergewöhnlichen visuellen Konzept. – Teresa Vena (TV)

Termine bei der 69. Berlinale:
Dienstag, 12. Februar 20:00 Uhr, International
Mittwoch, 13. Februar 12:30 Uhr, CinemaxX7
Donnerstag, 14. Februar 22:00 Uhr, Colosseum 1
Freitag, 15. Februar 17:45 Uhr, CineStar3
Samstag, 16. Februar 19:30 Uhr, Zoo Palast 2

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