Berlinale 2019: Kino- und Film-Empfehlungen der Berliner Filmfestivals Redaktion

Film-Tipps und Kino-Highlights für die 69. Berlinale


Tamer Jandali fragt sich in „easy love“. ob Einsamkeit in der Zweisamkeit ein prägendes Element der Generation Y ist. © Janis Mazuch

Perspektive Deutsches Kino

Easy love

Darum geht es:
Die Welt ist nicht genug. Glückshungrig hetzen die Protagonisten in Tamer Jandalis Spielfilmdebüt durch ihren egoangetriebenen Alltag. Die meisten sind Liebesnomaden, die den Exzess ausleben; gewohnt, alles zu bekommen, was sie fordern. Doch ihre Freiheit ist Segen und Fluch zugleich. Zerrissen zwischen ständig wechselnden Bedürfnissen und Sehnsüchten jagen sie wie Getriebene durch ihre Maximiererabenteuer, nur um am Ende doch immer wieder auf sich selbst zurückgeworfen zu sein.

Was du zum Film wissen musst:
Tamer Jandalis „easy love“ beschreibt die ekstatische Gegenwart der Generation Y, die heute 25 bis 45-Jährigen, die vorwiegend die Metropolen bevölkern. Es ist eine in der Zweisamkeit an Einsamkeit erkrankte Spezies, die sich ausschließlich bedürfnisorientiert, geradezu kindgleich, mit ihrer Welt in Beziehung setzt. Ein Film, der nicht zuletzt auch durch seine dokumentarische Form geschickt und sehr lebendig der Gegenwart den Spiegel vorhält. – SuT

Termine bei der 69. Berlinale:
Freitag, 08. Februar, 19:00 Uhr, CinemaxX 3
Samstag, 09. Februar, 12:00 Uhr, Colosseum 1
Samstag, 09. Februar, 20:00 Uhr, CinemaxX 1

Deniz Cooper spürt in „Fisch lernt fliegen“ Trauerarbeit nach. © Deniz Cooper

Fisch lernt fliegen

Darum geht es:
Der Goldfisch einer jungen Frau (Salka Weber) ist tot. Um den Todesfall zu verarbeiten, reist sie samt Kühltasche mit dem toten Fisch ins fast menschenleere Venedig – passenderweise. Dort lenken sie einige sonderbare Begegnungen von ihrer Trauer ab und sie macht sich auf die Suche nach einem vergessenen Gefühl.

Was du zum Film wissen musst:
Regisseur Deniz Cooper, geboren 1985 in Wien, spielt seit 2004 in deutschen und österreichischen Filmen. „Fisch lernt fliegen“ ist ein so skurriles wie metaphorisches Werk über die emotionale Leere nach einem großen Verlust. – StB

Termine bei der 69. Berlinale:
Dienstag, 12.2., 16:45, CinemaxX 1
Zusammen mit „Off Season“ im Programm „Ausflug nach Italien“:
Donnerstag, 14.2., 19 Uhr, CinemaxX 3
Freitag, 15.2., 13 Uhr, CinemaxX 5
Freitag, 15.2., 20 Uhr, CinemaxX 1

Der Film von Julius und Katja Feldmeier lässt Filmemacher wie Tom Lass über das Kino sinnieren. © Triebkraft Film

6Minuten66

Darum geht es:
Ein Hotelzimmer. Zwei Kameras. Ein Regisseur oder eine Regisseurin. Ein Zettel mit Fragen zur Zukunft des Kinos als Ort und als Kunstform. Sechs Minuten und 66 Sekunden Zeit.

Was du zum Film wissen musst:
Mit einem einfachen Konzept gibt der Film von Julius und Katja Feldmeier während der Berlinale Gelegenheit zur Reflexion über das Kino. 15 RegisseurInnen wie z.B. Mia Spengler, Axel Ranisch, Tini Tüllmann, Laura Lackmann, Helene Hegemann und Jakob Lass beantworten Fragen zur Rolle des Kinos in Zeiten von Streamingdiensten und geben Denkanstöße. – StB

Termine bei der 69. Berlinale:
Freitag, 15.2., 16:30 Uhr, CinemaxX 3
Samstag, 16.2., 13 Uhr, CinemaxX 5

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