Interview mit Frederike Dellert, Co-Direktorin des Fantasy Filmfest

Dellert: "Wir definieren das Genre „Fantasy“ als Filme, die die Fantasie anregen."



Wieviel eigener Geschmack hat in der Filmauswahl Platz?
Wir vertrauen unserem eigenen Geschmack, haben aber den vielfältigen Geschmack unserer Zuschauer, mit denen wir ja eng vor Ort in Kontakt sind, und die uns direktes Feedback geben, stets im Blick. Wir sind ja ein Publikumsfestival.

Welche Filme im diesjährigen Programm sind Ihre persönlichen Höhepunkte?
Persönlich mag ich „Extra Ordinary“ von Mike Ahern und Enda Loughman (06.09. um 20.45 Uhr, 10.09. um 14.15 Uhr), „Why don’t you just die“ von Kirill Sokolov (12.09. um 14.15 Uhr, 14.09. um 20.15 Uhr), „I See You“ von Adam Randall (13.09. um 20.15 Uhr) und „First Love“ von Takashi Miike (09.09. um 21.15 Uhr) besonders gern.

Persönlich vermisse ich den neusten Film von Quentin Dupieux. Es ist eine Katastrophe, dass so ein exzellenter Filmemacher keinen Kinostart findet und da war und ist das Festival für viele Filme immer sehr wichtig. Ist die Einladung des Films in Cannes der Grund für ein aktuelles Auslassen? Wie wichtig ist es Ihnen insgesamt mit einer Abgrenzung von anderen „großen“ Festivals?
Wir grenzen uns nicht ab, sondern sind im Gegenteil stolz, wenn es uns auch gelingt, Filme zu zeigen, die ihre Weltpremiere auf A-Festivals hatten. Genauso freuen wir uns über eine Anzahl von Kino- und Studiotiteln im Programm, neben den zahlreichen Indie-Entdeckungen. Wie gesagt, wir finden, die Mischung macht es aus. Wir hatten schon viele Filme von Quentin Dupieux im Programm und haben auch um „Deerskin“ sehr gekämpft. Aber da der Verleih aktuell von einem kleinen Kinostart ausgeht, hat er sich in diesem Fall gegen die Teilnahme am Fantasy Filmfest mit seinen vielen Spielorten entschieden. Das ist schade, aber sportlich zu nehmen für uns.

Die Fragen stellt für Berliner Filmfestivals Teresa Vena.

Das Fantasy Filmfest findet vom 4. bis 15. September 2019 in Berlin im Sony CineStar statt.

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