Der PorYes Award feiert 2019 sein 10-jähriges Jubiläum in Berlin

10. PorYes: "Sexualität und Körper – das betrifft jeden"



Trotz dieser breiten Ausrichtung gibt es bei jeder Ausgabe des Awards auch spezifische Jahresthemen, zu denen Panels und Vorträge angeboten werden, in diesem Jahr sind es die Themen Sex & Be_hinderung sowie Stereotype. So lädt beispielsweise das Panel „Sex, work & disability“ (17.10.2019 / Uhrzeit: 19 Uhr) schon vor der Preisverleihung Sexarbeiter*innen und Personen mit Be_hinderung wie die auch für den PorYes Award nominierte Dr. Loree Erickson, Queer Crip Aktivistin aus Kanada, ein, miteinander über sexuelle Selbstbestimmung, das Durchbrechen von Stereotypen und Voyeurismus zu sprechen.

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Am Montag nach der Verleihung geht die emeritierte Professorin Linda Williams und Begründerin der Porn Studies auf die einzigartigen Möglichkeiten des Genres Porno im 21. Jahrhundert ein, gefühlte Lust sichtbar zu machen. Bei der Preisverleihung am Samstag – bei der unter anderem auch Adina Pintilie, deren umstrittener „Touch Me Not“ 2018 den Goldenen Bären einheimste, zu den Nominierten zählt – stehen verschiedene, die Diversität feiernde Filme und Akteur*innen im Mittelpunkt oder wie Ulla Heinrich es formuliert: „Lecker Filme und dann tanzen!“.
Allen, die PorYes vielleicht zum ersten Mal erleben und angefixt sind – und auf die lustvollen Filme und Diskussionen die nächsten zwei Jahre nicht verzichten wollen – empfiehlt Ulla Heinrich übrigens Laura Méritts Freudensalon in Berlin, bei dem einmal im Monat oft auch unter spezifischen Themen feministische Pornos gemeinsam besprochen werden. Als Möglichkeit der Begegnung mit dem eigenen und den anderen aufregenden Körpern da draußen. Es gibt noch so viel zu entdecken.

Marie Ketzscher

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