Filmförderungen mit Licht- und Schattenseiten


In einer Pressemitteilung vom 2. März 2010 gibt die Filmförderanstalt FFA bekannt 1,5 Mio. Euro für Filmtheaterförderung zu vergeben.

Dort heißt es: Die Unterkommission Filmabspiel hat in ihrer 137. Sitzung am 25. Februar 2010 in Berlin unter Vorsitz von Catherine Laakmann insgesamt 1.546.166 Euro Fördermittel für Filmtheaterförderung vergeben. Der Kommission lagen 41 Anträge auf Filmtheaterförderung vor, von denen 26 positiv beschieden wurden. Die Förderungshilfen wurden in Form von Zuschüssen und zinslosen Darlehen gewährt. Des Weiteren wurden 5 Anträge auf Teilerlass von Altdarlehen dem Grunde nach positiv entschieden.

Die Förderung wird im Regelfall zur Modernisierung sowie zur Neuerrichtung/Neueinrichtung von Filmtheatern, sofern dies zur Strukturverbesserung dient, für Maßnahmen der vertraglich vereinbarten Zusammenarbeit von Filmtheatern und für außergewöhnliche oder beispielhafte Werbe- oder Marketingmaßnahmen gewährt. Der Höchstbetrag für eine Einzelmaßnahme betrug 222.000 Euro. Darüber hinaus entschied der Vorstand der FFA positiv über 50 Anträge auf Abspiel von Kurzfilmen als Vorfilm im Kino und bewilligte damit Zuschüsse in Höhe von insgesamt 67.239 Euro.

Im blog-Beitrag „Ein Filmfördermodell, das auch eine unkomplizierte Förderung von Indy- Filme und Kinos ermöglicht, geht Baden- ohne spektakuläre Intervention der Politik“ bei BERLINoFF bemängelt Malah Helman aber ein großes Problem der FFA, der „ein ungewöhnliches Förderinstrument, da sie sich nicht aus Steuermitteln finanziert, sondern durch Gebühren und Beiträge, die die im Bereich Kino/TV großen Unternehmen und Sender entrichten“, worin aber für Helman auch das Problem liegt, da einer der Haupteinzahler, der Hauptverband Deutscher Filmtheater (HDF) gegen eine Etaterhöhung vom FFA geklagt habe, weil „viele der Multiplexe bereits digitalisiert haben und es begrüßen würden, diesen Marktvorteil gegenüber den kleinen Kinos auszubauen und den Kinomarkt zu erobern, der bislang noch durch eine gewisse Vielfalt geprägt ist. Die großen Ketten haben hier lediglich einen Marktanteil von 50%.“