Kurzfilme als Vorfilme


Schon im Vorfeld berichteten wir über die Kampagne „Kurz vor Film – Mehr Vorfilme ins Kino!„, mit der der Kurzfilm als Vorfilm in deutschen Kinos gestärkt werden soll. Kurzfilme waren früher als Vorfilme fester Bestandteil vieler Kinoprogramme. Über die letzten Jahrzehnte ist der Vorfilm jedoch langsam aus dem allgemeinen Verständnis der Kinokultur verschwunden.

Werbung killed the Short Film Star„, kommentierte Matthias Groll vom Kurzfilmfestival und -Label interfilm vor einigen Wochen bei uns im Interview diesen Fakt. interfilm ist neben der AG Kurzfilm und der Kurzfilmagentur Hamburg einer der Initiatoren der Kampagne, die auch von der Filmförderungsanstalt (FFA) unterstützt wird. Deren gemeinsames, erklärtes Ziel ist es, den Kurzfilmen den Weg zurück auf die Kino-Leinwände zu ermöglichen, indem sie die Kinobetreiber zum regelmäßigen Einsatz des lebendigen Formats bewegen. Schließlich soll die Kampagne auch gerade die Betreiber auf eine seit 2009 mögliche, jährliche Förderung von 1.500 Euro durch die FFA aufmerksam machen.

Indizien, die auf ein interessiertes Publikum deuten, finden sich en masse. Schließlich werden hierzulande jährlich um die 2.000 Kurzfilme produziert, in Deutschland zeigen rund 90 Filmfestivals das kurze Gut. Allein 28 der Festivals spuckt unsere Sortierung aus, die anzeigt, wo Kurzfilme, wenn auch nicht ausschließlich, doch aber im Rahmen von Berliner Filmfestivals, gezeigt werden. In kürzester Zeit outeten sich fast 3.000 Facebook-User als Fans. Über 2.100 Unterstützer auf der Homepage www.kurz-vor-film.de votierten für den Kurzfilm, darunter eine Reihe Prominenter wie Anna Thalbach, Ulrich Matthes und Jana Pallaske, die euch unten erklärt, was sie an Kurzfilmen schätzt. Die Kampagne wirbt bis Dezember 2010 mit Spots in Kinos und auf Festivals für ihr Anliegen. Viel Glück dabei!
Denis Demmerle