Kritik

74. Berlinale: Bärendienst

Die 74. Berlinale, es war die letzte Ausgabe des Führungsduos Carlo Chatrian & Mariette Rissenbeek, sie ist weitgehend gescheitert – und das auf vielen Ebenen.

BFF Festival Tagebuch im Berliner Fenster – extended version

Für das Fahrgastfernsehen Berliner Fenster führt Berliner-Filmfestivals.de ein Festivaltagebuch von der 2024er Berlinale.

filmPOLSKA 2020: „Corpus Christi“ (OT: „Boże Ciało“) von Jan Komasa

Der lebende Christus In den letzten paar Jahren haben sich Filme aus Polen gehäuft, die sich mit der römisch-katholischen Kirche auseinandersetzen und diese mehr oder weniger explizit angreifen. Bigotterie und Korruption wird dem Klerus darin vorgeworfen. Polens Verhältnis zur Kirche war schon immer eng, doch in den letzten Jahren der Entwicklung in Richtung eines autoritäreren […]

Lola 2020 – Bester Spielfilm: „Systemsprenger“ von Nora Fingscheidt

Das System sprengen Nora Fingscheidts erster Spielfilm, der als einer von vier deutschsprachigen Filmen im Wettbewerb der 69. Berlinale präsentiert wird, setzt die Messlatte sehr hoch und bietet einen starken Film in Form und Inhalt. „Systemsprenger“ der jungen deutschen Filmemacherin Nora Fingscheidt feiert seine Weltpremiere auf der Berlinale und bietet ein sehr relevantes Sozialdrama, perfekt […]

6. Woche der Kritik in Berlin

Die Woche der Kritik findet nun zum sechsten Mal neben der Berlinale statt. Im Zentrum steht neben den Filmen das Sprechen über Film. Janine Seiler hat sich das Programm angesehen und einige Programmtipps...

„Schwimmen“ von Luzie Loose

Manipulative Mädchenfreundschaft Elisa (Stephanie Amarell) ist 15 und durchlebt eine schwierige Zeit. Gerade haben sich ihre Eltern getrennt. Mit ihrer Mutter zieht sie aus dem beschaulichen Einfamilienhaus mit Garten in ein Neuköllner Mehrfamilienhaus. Es ist der 1. Mai, ihre Mutter (Alexandra Finder) muss ausnahmsweise nicht arbeiten und Elisa filmt den Umzug mit ihrer Kamera. In […]

„Die Einzelteile der Liebe“ von Miriam Bliese

Heute hier mit dir, morgen dort Wer „Happy End“ sagt, meint im Grunde gestrig. Selbst die Hollywood-Maschinerie hat inzwischen zur Genüge eingesehen, dass es auch in (Tragi-)Komödien weder Hochzeitsanträge noch andere signifikante zwischenmenschliche Glücksmomente braucht, um den Abspann einzuläuten. Stattdessen grassiert dann gern das „sinnhafte Ende“ oder zumindest Closure, also das Einsehen und gelassene Annehmen […]

„Paranza – Der Clan der Kinder“ (OT: „La paranza dei bambini“) von Claudio Giovannesi

Kids with Guns Erwachsenwerden ist stets mit der Suche nach Vorbildern und Perspektiven verbunden. Für die Gruppe von 15-jährigen Jungen in „Piranhas“ existieren diese jedoch nicht im familiären Umfeld. Sie wachsen in ärmlichen Verhältnissen in Neapel auf, es gibt keine weiterführende Bildung und keine Jobaussichten. In den Läden und auf dem Marktplatz lässt sich nicht […]

„Gli ultimi a vederli vivere“ (engl. Titel „The Last to See Them“) von Sara Summa

Die letzten Zeugen Die italienische Regisseurin Sara Summa entwickelt mit minimalistischen Mitteln einen Thriller, der sich auf den letzten Tag im Leben einer Familie konzentriert. „Gli ultimi a vederli vivere“ von Sara Summa feierte seine Premiere im Forum der 69. Berlinale. Der Titel bezieht sich auf die häufig gehörte, allgemeine Floskel in Bezug auf den […]

MELLOW MUD („Es esmu šeit“) von Renārs Vimba

Gewinner des Gläsernen Bären bei der 66. Berlinale! Klarkommen. Bloß nicht anderen vertrauen und Hilfe suchen. Sich nur auf sich selbst verlassen. Ungefähr so denkt die 17-jährige Raya (stark: Elina Vaska), als ihre Großmutter stirbt und ihr kleiner Bruder Robis und sie plötzlich alleine in der Hütte irgendwo im lettischen Nirgendwo sitzen. Ein Film über das Erwachsenwerden.

„Gegen den Strom“ von Benedikt Erlingsson

Zwei Gesichter „Gegen den Strom“ ist immer beides: skurril, aber geradlinig. Langatmig, aber kurzweilig. Bildgewaltig, aber auch wortkarg. Oberflächlich, aber auch mit Tiefgang. So wie der Film stets zwei Gesichter zeigt, so vielfältig ist seine Hauptfigur Halla (Halldóra Geirharðsdóttir). Die gutmütige Chorleiterin Halla lebt eher zurückgezogen und für sich. Sie ist unabhängig und warmherzig. Ihr […]

„Crystal Swan“ von Darya Zhuk

Velyas American Dream Minsk, 1996. Twentysomething Evelina (Alina Nasibullina), genannt Velya, sticht mit ihrer blauen Perücke, dem blauen Schal und dem knallroten Mantel schon in der ersten Szene des Films farblich aus dem Grau ihrer Umgebung heraus – und wird im Bus von zwei jungen Männern ausgelacht und als Clown und Freak betitelt. Tagsüber arbeitslose […]

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