Vincent Maillard

Eine Zwischenbilanz zur Berlinale Halbzeit

Die erste Hälfte der 62. Ausgabe der Internationalen Filmfestspiele zu Berlin ist vorüber, Zeit sich in der Redaktion auszutauschen und das bisher Gesehene Revue passieren zu lassen. Ungewohnte Einstimmigkeit herrschte bei den Beteiligten am gemeinsamen Berlinale-Blog von kino-zeit.de und berliner-filmfestivals.de über die hohe Qualität im 2012er-Wettbewerb, der in den letzten Jahren doch arg gescholten wurde. Zwei Filme stehen in der Gunst besonders weit oben: Der erste Beitrag aus der Schweiz seit einer gefühlten Ewigkeit: "L’ enfant d’en haut" ("Sister") von Ursula Meier und Christian Petzolds "Barbara".

„A moi seule“ von Frédéric Videau

Domestizierung eines Menschen Ein entführtes Mädchen, dem nach jahrelangem Aufenthalt im Haus ihres Entführers die Flucht gelingt. Das klingt nach dem Fall der 2006 geflohenen Österreicherin Natascha Kampusch. Regisseur Frédéric Videau bestreitet, dass sein „A moi seule“ („Coming Home„) Ähnlichkeiten aufweise oder er gar vom schrecklichen Schicksal Kampuschs inspiriert sei. Eine Sicht, die der Franzose […]