„Cemetery Of Splendour“ von Apichatpong Weerasethakul


"Cemetery Of Splendour" (OT: "Rak ti Khon Kaen") von Apichatpong Weerasethakul feierte seine Premiere in Cannes!

„Cemetery Of Splendour“ (OT: „Rak ti Khon Kaen“) von Apichatpong Weerasethakul feierte seine Premiere in Cannes!

Naturalistische Traumbilder

Die feine Linie zwischen Leben und Tod sowie dem Traum- und Wachzustand ist die Grundfrage, von welcher aus der thailändische Ausnahmekünstler Apichatpong Weerasethakul seine Geschichten erzählt. So vermischte er in „Uncle Boonmee erinnert sich an seine früheren Leben“ Mythen und Legenden mit einer beobachtenden Darstellung eines Abschieds des an Nierenversagen leidenden Uncle Boonmee von seiner Familie. Auch „Cemetery Of Splendour“ stellt ein filmisches Rätsel dar, zu dem er keinen einfachen Lösungsansatz bietet.

Die Handlung spielt in einem improvisierten Krankenhaus, welches in einer ehemaligen Schule in der Provinz Khon Kaen eingerichtet wurde. Dort kümmert sich die ehrenamtliche Krankenpflegerin Jen um Soldaten, die unter einer mysteriösen Schlafkrankheit leiden. Diese fallen spontan in einen komaähnlichen Schlaf und werden von Unruhe und Albträumen befallen. Deshalb sind neben ihren Betten abgeknickte Leuchtröhren aufgestellt, die konstant die Farbe wechseln um sie zu beruhigen. Jen leidet unter einer körperlichen Behinderung durch ein verkürztes Bein. Der Soldat Itt, der ohne Freunde und Verwandte in einem Krankenbett liegt, hat es ihr besonders angetan. Sie kümmert sich aufopfernd und verbringt viel Zeit mit ihm in seinen Wachzuständen. Mithilfe des jungen Mediums Keng, die ebenfalls im Krankenhaus arbeitet und Zugang zu den Träumen der Patienten haben soll, versucht sie eine besondere Verbindung zu Itt herzustellen.

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