12. filmPolska: „Tiere“ von Greg Zglinskis



Plötzlich beginnt Annas Welt zusammen zu brechen – hat sie wirklich schon seit zwei Wochen nicht mehr geschrieben? Es kam ihr doch so vor, als wäre es gestern gewesen. Was treibt Nick mit der Eisverkäuferin und warum sieht diese auch aus wie die Nachbarin Andrea? Spätestens als eine Katze anfängt mit Anna zu sprechen, ist sie sich sicher, dass etwas mit ihr nicht stimmt.
Weder die Protagonisten noch die Zuschauer wissen, ob es sich dabei um Träume, Erinnerungen oder Zukunftsvisionen handelt, da der Plot zunächst auf zeitlicher Ebene, später aber auch in räumlicher Ebene bricht – postkinematografische Strukturen, die an „Inception“ oder „Eternal Sunshine of the Spotless Mind“ erinnern. Diese manipulativen Plot-Twists generieren eine intensive Spannung und die Grenzen von Realität und Illusion verschwimmen. Steckt hinter all den Ereignissen eine Verschwörungstheorie oder macht Annas Roman das Portal zu den Fantasien auf? Eine Quintessenz bleibt aus.

Sophia Freiheit

Tiere„, Regie: Greg Zglinskis, DarstellerInnen: Birgit Minichmayr, Philipp Hochmair, Mona Petri, Mehdi Nebbou, Michael Ostrowski u.a.

Dieser Beitrag entstand im Rahmen des 4. deutsch-polnischen Programms für junge Filmkritiker_innen und -journalist_innen der 12. Ausgabe von filmPOLSKA.

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