„Dora oder die sexuellen Neurosen unserer Eltern“ von Stina Werenfels


Sicher eines der merkwürdigsten Paare der Berlinale 2015: Lars Eidinger und Victoria Schulz in "Dora oder Die sexuellen Neurosen unserer Eltern" von Stina Werenfels. © Oliver Vaccaro

Sicher eines der merkwürdigsten Paare der Berlinale 2015: Lars Eidinger und Victoria Schulz in „Dora oder Die sexuellen Neurosen unserer Eltern“ von Stina Werenfels. © Oliver Vaccaro

Ohne Opfer kein Täter

Doras Leben verändert sich, als ihre Eltern beschließen, all die Medikamente abzusetzen, die das Mädchen bis dahin tagtäglich einnehmen musste. Das geistig behinderte Mädchen blüht auf und entdeckt mit großen, wachen Augen das Leben. Tanzte sie eben noch an ihrem 18. Geburtstag im roten Kleid kindlich durch den elterlichen Garten und wunderte sich über ein knutschendes Pärchen, regt sich bald Neugierde, was die eigene Sexualität angeht.

Sie begegnet dem Apotheker Peter und hat Sex mit ihm. Obwohl Peter sie bei Doras erstem Mal vergewaltigt und allein in einer öffentlichen Toilette zurück lässt, entdeckt das Mädchen auf diesem bizarren Weg die ihr bis dahin unbekannte, eigene Sexualität. Sie beginnt eine Affäre mit dem Apotheker, der ein Schwein ist. Es kommt, wie es kommen muss, Dora ist schwanger. Ihre Eltern kämpfen gegen die Beziehung an und müssen feststellen, dass die mündige Tochter ihnen entwachsen ist. Dazu löst Doras Schwangerschaft bei ihrer Mutter Kristin, die sich ein zweites Kind wünscht eine schwere emotionale Krise hervor.

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