68. Berlinale: „Monster Hunt 2“ von Raman Hui


Die Berlinale zeigt "Monster Hunt 2" 2018 als Special. Der Film von Raman Hui eines der kommerziell erfolgreichsten Werke des Jahres in China werden. Foto: Berlinale

Die Berlinale zeigt „Monster Hunt 2“ 2018 als Special. Der Film von Raman Hui eines der kommerziell erfolgreichsten Werke des Jahres in China werden. Foto: Berlinale

Zwischen Menschen und Monstern

Praktisch zeitgleich mit der Präsentation der chinesischen Großproduktion auf der diesjährigen Berlinale erzielte der Film „Monster Hunt 2“ bei seiner Kinopremiere in China einen Kartenverkauf von 98 Mio. US-Dollar und ist damit auf gutem Weg, den Erfolg des ersten Teiles, der 2015 insgesamt 382 Mio. Dollar einspielte, zu wiederholen. Als Sonderveranstaltung und in der Sektion Berlinale Special wurde der Film dem Berliner Publikum vorgestellt, abseits des normalen Programms, das traditionellerweise dem expliziten Genrekino wenig Spielraum lässt.

Und dies ist „Monster Hunt 2“ in vollem Maße. Der Film hält genau das, was er verspricht: kurzweilige Unterhaltung mit Abenteuer, geeignet für die ganze Familie. Inhaltlich knüpft der Film an den ersten Teil an, in dem in einer fantastischen Raum-Zeit-Ebene Menschen und Monster existieren, die allerdings keinen gemeinsamen Lebensraum finden. Sie leben voneinander segregiert, nachdem die Menschen einen ersten Sieg über die Monster verbuchen konnten und diese in die Wälder vertrieben.
Aus dem Kontakt zwischen den beiden Spezies entstand ein kleines Monster, das außergewöhnlicherweise von einem menschlichen Mann, Tianyin (Boran Jing), ausgetragen wurde. Mit Tianyin und seiner Frau Xiaolon (Baihe Bai) beginnt der zweite Teil. Sie haben ihren Monster-Sprössling Wuba in die Welt der Monster entlassen, weil sie glauben, dass er dort unter Seinesgleichen am sichersten sei. Doch mittlerweile bereuen sie die Entscheidung und machen sich auf die Suche nach ihm, um gemeinsam ein glückliches Familienleben zu führen.

Doch auch andere haben es auf Wuba abgesehen. Das einem Rettich ähnelnde, blubbernde Monster mit Haaren wie Gras auf dem Kopf ist nämlich der Sohn des entmachteten Monsterkönigs und soll, bevor es seine Erbschaft einfordern kann, außer Gefecht gesetzt werden. In der Zwischenzeit findet sich Wuba in der Gesellschaft des einfallsreichen und berüchtigten Trickbetrügers Tu (Tony Chiu Wai Leung) wieder, der sich mit einem Gespann von Monstern von einem Glücksspiel zum anderen hangelt – im Wesentlichen wenig erfolgreich. Von Geldgier und Spielschulden getrieben erfährt dieser schnell, dass aus Wuba ein Vermögen zu machen ist. So laufen verschiedene Handlungsstränge mehr oder weniger turbulent parallel zueinander ab, um zu einem großen Finale zu kommen.

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