„Alles super!“ von Ralf Beyerle (Jan 16)


"Alles super!" von Ralf Beyerle ist unser Open Screening Kurzfilm des Monats Januar 2016.

„Alles super!“ von Ralf Beyerle ist unser Open Screening Kurzfilm des Monats Januar 2016.

An jedem dritten Mittwoch im Monat können Filmemacher ihre Kurzfilme – ohne Anmeldung, ohne Vorauswahl, ohne Jury – beim Open Screening im Sputnik Kino Kreuzberg präsentieren und jeweils nach der Vorführung mit dem Publikum ins Gespräch kommen. Unerwünschte Inhalte können vom Publikum mit mehrheitlich gezogener roter Karte gestoppt werden. Das Ganze ist somit so etwas wie ein Filmfestival ohne Netz und doppelten Boden, bei dem ausschließlich Filmemacher und Publikum entscheiden, was gezeigt wird.

Berliner-filmfestivals.de präsentiert euch einmal im Monat einen von den Veranstaltern ausgewählten Beitrag der letzen Open Screening-Ausgaben mit einem Interview. Bei uns erfahrt ihr mehr über die Macher der Filme und ihre Pläne. Nach Ride“ von Coffus Hoffmann im Oktober, dem Experimentalfilm „Dancing Monkey with Pants“ von Jan Schekauski im November und dem (Web-) Serien-Piloten „Der Weltverbesserer von Samson Schneidermann im Dezember, präsentieren wir euch zum Auftakt des Jahres 2016 „Alles super!“ von Ralf Beyerle.

Viel Vergnügen beim Interview mit Regisseur Beyerle und seinem Kurzfilm!

Ralf, worum geht es in deinem Film?
Ralf Beyerle:
Bei Thomas läuft es nicht rund. Er hat keinen Job, die Beziehung mit Anja steckt in der Krise und überhaupt ist das Leben wahnsinnig kompliziert. Doch er lässt sich nicht unterkriegen: Als Superheld rettet er Tag für Tag die Welt – ob sie will oder nicht.

Wie ist die Idee dazu entstanden?
Ich hatte Lust, eine tendenziell eher tragische Geschichte – also z.B. das Scheitern einer Beziehung – als Komödie zu erzählen. Zufällig las ich innerhalb von zwei Tagen mehrere Artikel, in denen es um Leute ging, die irgendwo auf der Welt als Superhelden unterwegs sind. In der Slowakei und Brasilien gab es welche, die Schulen bewacht, Müll gesammelt und einfach den Menschen in der Nachbarschaft geholfen haben, während in Seattle einer richtig auf Verbrecherjagd ging und deshalb verhaftet wurde. Diese beiden Elemente habe ich miteinander verwoben. Theoretisch könnte der „Held“ in „Alles super!“ einfach nur den ganzen Tag vor der Playstation sitzen – aber so ist es filmisch dann doch interessanter. Letztlich geht es um die Frage, was man mit seinem Leben machen soll.

Alles_super3Wie wurde gedreht?
Mit einer Sony NEX-FS100 und mit dem Catering meiner Mutter. Hier wären insbesondere die selbstgemachten Maultaschen hervorzuheben. Danke, Mama.

Wie war die Arbeit am Film?
Da der Film komplett selbstfinanziert ist und wir dadurch kaum Geld zur Verfügung hatten, war die Vorbereitung mit den zahlreichen Drehorten und den vielen Schauspielern ziemlich kompliziert und sehr arbeitsintensiv. Die Dreharbeiten selbst haben viel Spaß gemacht, da alle mit großem Enthusiasmus und Engagement bei der Sache waren. Und die Rumhänger in der Hasenheide werden vermutlich auch eher selten von einem Typen in einem grünen Superheldenkostüm mit den Worten „Hey! No Drugs!“ angesprochen.

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