„Das kalte Herz“ von Johannes Naber


"Das kalte Herz": Peter (Frederick Lau) kämpft  mit allenMitteln darum, sein Lisbeth (Henriette Confurius) nicht zu verlieren. © Weltkino

„Das kalte Herz“: Peter (Frederick Lau) kämpft mit allenMitteln darum, sein Lisbeth (Henriette Confurius) nicht zu verlieren. © Weltkino

Es war einmal die Gier…

Peter Munk (Frederick Lau) genießt als Köhler in seinem Dorf keinerlei Anerkennung. Es mangelt der Familie an Perspektiven für die Zukunft und Geld für die allseits beliebten Glücksspiele im Wirtshaus. Deshalb macht Peter sich auf, das Glasmännchen (Milan Peschel) zu finden, seines Zeichens Waldgeist und Wunscherfüller, um seinem Schicksal die langersehnte Wendung zu geben. Drei Wünsche gewährt das Glasmännchen Peter, doch der will mehr. Und so wird eine weitere Mythengestalt auf den Plan gerufen: Holländer-Michel (Moritz Bleibtreu) genannt. Er bietet Peter Munk das Glück in Form von Geld. Die Gegenleistung ist ganz einfach: der Holländer-Michel bekommt Peters fühlendes Herz. Und er dafür eines aus Stein.

Regisseur Johannes Naber hat sich nach dem Erfolg seines letzten – sehr tagespolitischen – Films „Zeit der Kannibalen“ an gänzlich Neues gewagt: die Verfilmung des Märchens „Das kalte Herz“ von Wilhelm Hauff aus dem Jahr 1827. Längst überfällig, denn die letzte große Inszenierung des Stoffs als DEFA-Produktion liegt bereits knappe siebzig Jahre zurück. Herausgekommen ist ein atmosphärisches Remake im unerwartet düsterem Look, der den Film für ein Kinderpublikum zwar untauglich, für ein erwachsenes aber durchaus interessant machen könnte…

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