„Die Frau in Gold“ von Simon Curtis


Ryan Reynolds, Helen Mirren und Daniel Brühl in "Frau in Gold". ©SquareOne Entertainment

Ryan Reynolds, Helen Mirren und Daniel Brühl in „Frau in Gold“. ©SquareOne Entertainment

„Es ist nicht alles Gold, was glänzt“

Während der Enteignung der Juden durch das Nazi-Regime wechselten eine Vielzahl von Kunstwerke ihre Besitzer. Einer Schätzung nach soll dies innerhalb von Deutschland und Österreich ungefähr 200.000 Werke betroffen haben. Eine Restitution an die Erben begann bereits nach dem Krieg durch die Alliierten, doch fand insbesondere in den 1990er Jahren unter dem Druck der öffentlichen Meinung die bedeutendste Wiederherstellung der Besitzerverhältnisse statt, gedacht als eine Aktion der Wiedergutmachung. Besonders medienwirksam war beim Fall von Gustav Klimts Frauenporträt „Die Frau in Gold“, das bis dahin im Museum Belvedere in Wien hing.

Die wahre Geschichte von Maria Altmann, jüdisch-österreichische Flüchtige in die USA, steht im Vordergrund des Filmes. Mit Hilfe eines jungen Anwalts tritt sie dem österreichischen Staat entgegen, um das Bild, das in stilisierter Form ihre Tante Adele Bloch-Bauer darstellt, zurückzubekommen. Zur „Mona Lisa von Wien“ herangewachsen, verkörpert das Gemälde eine Ikone der österreichischen Identität, an welchem der Staat hartnäckig und verhandlungsunwillig festhalten will.

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