„Einfach“ von Markus Wende (April 2014)


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Wie war die Arbeit am Film?
Durch die für Animation enorm kurze Produktionszeitvorgabe gab es keine Möglichkeiten, Abstand zum Material zu nehmen und Korrekturen durchzuführen oder zum Beispiel verschiedene Auflösungen im Schnitt auszuprobieren. Der Film ist die direkte Übertragung eines Gedankenganges auf das Medium. Er ist in der künstlerischen und technischen Umsetzung also ebenso spontan aus dem Bauch heraus entstanden, wie sich die Idee zum Film aus unmittelbaren Wortassoziationen innerhalb von Minuten gebildet hatte. Das entsprach voll und ganz dem Motto des Workshops, der den Titel „Animation unplugged“ trug.

Wo wurde der Film bislang gezeigt und wo wird er in Zukunft zu sehen sein?
Ich hatte mich entgegen herkömmlicher Verwertungsvernunft dazu entschieden, den Film sehr schnell im Internet zu veröffentlichen und versuche parallel, Filmfestivals zu beschicken. Bisher wurde der Film neben dem Open Screening noch bei den 13. Oldenburger Kurzfilmtagen gezeigt. Demnächst wird er in Bristol und in Barcelona zu sehen sein und ich wünsche mir, dass sich auch noch weitere Festivals seiner annehmen. Außerdem ist er auf meiner Webseite www.animationsfilm.de zu sehen. Dort finden sich weitere Animationsfilme, Social Spots, Comics und Cartoons auch noch mein erstes großes Wimmelbild über die Proteste gegen die Castor-Transporte im Wendland.
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Ist ein neues Projekt in Planung?
Einen weiteren ähnlich kurzen Film in vergleichbarer Ästhetik habe ich bereits fertiggestellt und werde ihn im Laufe des Jahres veröffentlichen. Darin geht es um meine persönliche körperliche Dekonstruktion, verbunden mit einem gnadenlosen Optimismus. Gerade arbeite ich an den Vorbereitungen zu einem Animationsfilm über den Wunsch meiner Kinder nach einem Smartphone – wovon ich nicht soviel halte. Zudem zeichne ich intensiv an einem sehr großen Wimmelbild zum Thema „Recht auf Stadt“, indem unter anderem viele Protestformen gegen Gentrifizierung dargestellt werden. Nicht zu vergessen ist natürlich noch mein „Dauerprojekt“ als Hochschullehrer an der HFF Potsdam-Babelsberg StudentInnen alle Fähigkeiten für tolle Animationsfilme zu vermitteln.

Open Screening im Kino Sputnik.

Open Screening im Kino Sputnik.

Das nächste Open Screening …
findet am Mittwoch, den 16.04.2014, im Sputnik Kino Kreuzberg statt (Filmabgabe ab 20 Uhr, Screenings ab 20.30 Uhr). Mögliche Formate: Blu-ray, DVD, AVI, MPG2, MOV, MPG4 sowie alles, was der VLC-Player abspielt … und VHS.

Der Eintritt ist wie immer für Filmemacher und Publikum frei.

Mehr zum nächsten Open Screening bei Facebook und auf www.openscreening.de.

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