„In meinem Kopf ein Universum“ von Maciej Pieprzyca


Mateusz und seine Pflegerin Magda in "In Meinem Kopf ein Universum". Foto: filmPolska

Mateusz und seine Pflegerin Magda in „In Meinem Kopf ein Universum“. Foto: filmPolska

Wie ein Wunder

„Manche Augenblicke sollen nie enden“, sagt Mateusz im Film „In meinem Kopf ein Universum“ von Maciej Pieprzyca. Der 26-jährige unternimmt gemeinsam mit der jungen Pflegerin Magda seinen ersten Ausflug. Mateusz kann nicht sprechen, laufen, alleine essen oder die Hände kontrolliert einsetzen. Er leidet an einer zerebralen Bewegungsstörung, die seine Motorik beeinträchtigt, die Muskulatur schwächt und seine Arme und Beine lähmt. Die Freude auf das Abenteuer mit der hübschen Magda vergeht Mateusz, als er mit ihrem Vater und seinen Gästen am Tisch sitzt. Alle Anwesenden nehmen ihn nur als behinderten Menschen war. Dass er klaren Verstandes ist, versucht er seit seiner Kindheit der Außenwelt mitzuteilen.

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Als kleiner Junge sitzt Mateusz in der Arztpraxis, die Ärztin stempelt ihn als „Gemüse“ ab und vergleicht ihn mit ihrem Hund, der beim Essen sabbert. Auch andere Ärzte und Heiler räumen dem kleinen Jungen keine Chancen auf Besserung ein. Seine Eltern hingegen glauben an Mateusz. Sie fördern ihn. Mateusz macht jedoch nur kleine Fortschritte. Nachdem sein Vater stirbt, der Bruder in See sticht, die Schwester eine Familie gründet und die Mutter mit ihm überfordert ist, kommt er als 24-Jähriger in eine Einrichtung für geistig behinderte Menschen. Mateusz bleibt enttäuscht von seiner Mutter und unterfordert vom Alltag zurück. Die neue Pflegerin Magda erkennt, dass er viele Dinge versteht und dies durch die Augen ausdrückt. Sie fördert ihn, kündigt jedoch plötzlich den Job. Es vergeht wieder ein Jahr bis die Ärztin Jola ihn in der Einrichtung entdeckt und in gezielten Übungen erkennt, dass sein Verstand und die Gefühlswelt völlig normal entwickelt sind. Diese Chance ergreift Mateusz und nimmt seine Zukunft in die Hand. Sein starker Ehrgeiz und das positive Denken, in Anlehnung an den Satz seines verstorbenen Vaters „Alles wird gut!“, versetzen Berge.

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