„Load“ von Niv Shpigel and Robert Moreno (Dez 16)


In "Load" symbolisieren Fernseher Erinnerungen.

In „Load“ symbolisieren Fernseher Erinnerungen.

Der Film war auf Festivals weltweit sehr erfolgreich. Konntet ihr bei bei vielen Screenings dabei sein? Was waren eure besten Festivalerlebnisse?
Dank der vielen Arbeit, die wir in den Film gesteckt haben, sind wir in den zwei Jahren, die der Film auf Festivals unterwegs war, mehr gereist als in den 30 Jahren zuvor. Wir waren in Japan, China, USA und überall in Europa. Wir haben sehr viel von Deutschland gesehen und Robert hat in Chile einen ersten Preis für uns abgeholt. Ein aufregender Teil dieser Festivaltour war, all die tollen Leute kennenzulernen. Einige waren schon unsere Idole, bevor wir überhaupt wussten, dass wir selber mal Animationsfilm machen wollen. Leute, die uns inspiriert haben, Animationsfilmer zu werden, saßen nun mit uns zusammen im Kino und wir alle zeigten unsere Filme, das war verrückt! Wir hätten nicht gedacht, dass wir es schaffen, haben aber in Santa Barbara gewonnen – ein Oscar-qualifizierendes Festival, dass uns auf die Long-List für die Academy Awards gebracht hat.

Wo kann man „Load“ in Zukunft sehen?
Konzeptionell gesehen haben wir beide mit dem Projekt abgeschlossen und sind bereit, zum nächsten Projekt zu ziehen. Der Film hat uns für einige Zeit unseres Lebens begleitet und wir haben das meiste und beste rausgeholt. Der Film ist noch auf der Hoopoe Dream Website zu sehen. Wir arbeiten als Gruppe von in Berlin ansässigen Animationsfilmern zusammen, und haben dort alle unsere Filme präsentiert, zusammen mit weiteren Arbeiten.

b4fc53_3261489d5c82468a9d94bda447f342acWie seid ihr zum Animationsfilm gekommen?
Die ersten Schlüsselerlebnisse waren japanische Animationsfilme wie „Ghost in the Shell“ oder „Akira„. Wir haben erkannt: Animationsfilme können auch ernst sein und von schwierigen Themen für Erwachsene handeln, ganz anders als die Zeichentrickfilme für Kinder mit denen wir aufgewachsen sind. Das hat neue Wege gezeigt, wie man Ideen über eine visuelle Erzählweise umsetzen kann. Der Film „Ryan“ von Chris Lanerth war aus denselben Gründen ein sehr großer Einfluss. Wir mochten schon immer Filme, Animationen, Comics und Computerspiele. Wir haben es geliebt, visuell Geschichten zu erleben und zu erzählen. Als dann jemand meinte, dass man so etwas studieren kann und es eine Profession ist, war es das.

Sind neue Projekte in Planung?
Berlin ist eine wunderbare Inspiration für neue Projekte. Ich entwickle derzeit ein Feature-Length-Projekt, das hier in Berlin produziert werden soll. Wir beide arbeiten separat an zwei verschiedenen Musikvideos, die sehr bald veröffentlicht werden.

Wie seid ihr auf’s Open Screening gekommen und wie war es für euch?
Ein Freund von hier, der auch Filmfan ist, hat es uns empfohlen. Es war eine sehr schöne Erfahrung, all diese völlig verschiedenen Filme in einem Screening zu sehen, ohne irgendein Kriterium. Einige Leute haben uns angesprochen, weil sie unseren Film mochten und wir sind in Kontakt geblieben. Uns ist aufgegangen, dass so etwas zu den Dingen gehört, die Berlin zu einem so großartigen Ort machen. Es war spontan und hat ein Gefühl von Gemeinschaft vermittelt.

Open Screening im Kino Sputnik.

Open Screening im Kino Sputnik.

Das nächste Open Screening

… findet am Mittwoch, den 21. Dezember 2016, im Kino Sputnik in Kreuzberg statt.
Filmabgabe ab 20 Uhr
Screenings ab 21 Uhr.
Mögliche Formate: Blu-ray, DVD, AVI, MPG2, MOV, MPG4 sowie alles, was der VLC-Player abspielt … und VHS.

Der Eintritt ist wie immer für Filmemacher und Publikum frei.

Mehr zum nächsten Open Screening bei Facebook und auf www.openscreening.de.
Alle Open Screening-Kurzfilme findet ihr in unserem Open Screening-Kanal!

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