„Luft, Atmen“ von Noemi Liv Nicolaisen (Dez 19)


„Luft, Atmen“ von Noemi Liv Nicolaisen ist unser Open Screening Kurzfilm des Dezember 2019.

An jedem dritten Mittwoch im Monat können Filmemacher ihre Kurzfilme – ohne Anmeldung, ohne Vorauswahl, ohne Jury – beim Open Screening im Sputnik Kino Kreuzberg präsentieren und jeweils nach der Vorführung mit dem Publikum ins Gespräch kommen. Unerwünschte Inhalte können vom Publikum mit mehrheitlich gezogener roter Karte gestoppt werden. Das Ganze ist somit so etwas wie ein Filmfestival ohne Netz und doppelten Boden, bei dem ausschließlich Filmemacher und Publikum entscheiden, was gezeigt wird.

berliner-filmfestivals.de präsentiert euch einmal im Monat einen von den Veranstaltern ausgewählten Beitrag der letzen Open Screening-Ausgaben mit einem Interview. Bei uns erfahrt ihr mehr über die Macher der Filme und ihre Pläne. Nach dem Festivalhit 3:30“ von Hussen Ibraheem im September, Wann wenn nicht jetzt?“ von Will von Tagen im Oktober und dem Musikvideo „The Lift“ von Vasileios Tzikas im November, stellen wir euch im Dezember den Experimentalfilm „Luft, Atmen“ von Noemi Liv Nicolaisen vor.

In unserem Interview mit Regisseurin Noemi Liv Nicolaisen erfahrt ihr mehr über die Hintergründe und die Entstehung des Kurzfilms…

Viel Vergnügen!

Noemi, worum geht es in deinem Film?
Noemi Liv Nicolaisen:
Es geht um die Auseinandersetzung von Emotionen. Dabei zentriert sich das Erfahren. 
Luft, atmen
Was ich fühle? Fühl es.
Was ich spüre? Spür es.

Wie kam’s zu der Filmidee?
Ich habe nach einem Ventil gesucht. Das Projekt sollte eigentlich fotografisch Umgesetzt werde. Dann kam ich auf die Idee, das einige Videoaufnahmen, die das Geschehen hinter der Fotokamera festhalten, spannend sein könnten und holte Kai Lietzke (Kamera) in mein Projekt. Nach den ersten Fotoaufnahmen war klar, dass ich komplett auf das Filmen umsteigen möchte. Da ich jede Bewegung und ihren Umgang mit dem Raum festhalten wollte.

War der (sehr schöne) Text am Anfang des Films Ausgangspunkt für die weitere Szeneentwicklung?
Der Text ist vorher aber unabhängig von dem Kurzfilm entstanden. Als wir uns ans Schneiden gesetzt haben, musste ich die ganze Zeit an eine Einleitung denken, die es bis dato noch nicht gab. – Es wurde mein Text, meine Stimme und ich in Bewegung. Das war für mich eine sehr besondere Erfahrung da ich mich zum ersten Mal audiovisuell im Film Kontext erlebt habe.

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