„Sommerfest“ von Sönke Wortmann


Stefan (Lucas Gregorowicz) kehrt in Wortmanns "Sommerfest" in den Pott zurück - und trifft auf seine Jugendliebe Charlie (Anna Bederke). © Tom Trambow X Verleih AG

Stefan (Lucas Gregorowicz) kehrt in Wortmanns „Sommerfest“ in den Pott zurück – und trifft auf seine Jugendliebe Charlie (Anna Bederke). © Tom Trambow X Verleih AG

Vom Pott und der Liebe

Regisseur Sönke Wortmann hat mit seinem neuen Film „Sommerfest“ viel vor. Die Filmadaption des gleichnamigen Romans von Frank Goosen dreht sich nicht nur um Jugendliebe und Heimat, sondern auch um Nostalgie und das Älterwerden.

Im Zentrum von „Sommerfest“ steht Stefan (Lucas Gregorowicz), der in München als Schauspieler am Theater arbeitet. Als er während einer Vorstellung die Nachricht erhält, dass sein Vater verstorben ist, muss Stefan sich in seine Heimat Bochum und tritt damit eine Reise in seine eigene Vergangenheit an. Im Pott angekommen, trifft er nicht nur auf viele alte Freunde und Bekannte, sondern auch seine Jugendliebe Charlie (Anna Bederke), was Stefans Leben gehörig auf den Kopf stellt und ihn an seinen bisherigen Lebensentscheidungen zweifeln lässt.

Auf Stefans Leben in München erhascht das Publikum nur einen kurzen Blick. Der folgenschwere Anruf zieht unseren Protagonisten gleich in der ersten Szene nach Bochum. Erst später wird klar, warum Stefan so unzufrieden ist. Sein Vertrag am Theater in München wurde nicht verlängert und die Liebesbeziehung zu seiner Agentin ist emotional nicht befriedigend. Stefan ist ein Mensch, der sich irgendwo auf seinem Lebensweg verlaufen zu haben scheint.

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