„Magical Girl“ von Carlos Vermut


"Magical Girl" von Carlos Vermut eröffnete das Spanische Filmfest Berlin 2015. (c) Avalon

„Magical Girl“ von Carlos Vermut eröffnete das Spanische Filmfest Berlin 2015. (c) Avalon

Film noir aus Spanien

Carlos Vermuts „Magical Girl“ eröffnete 2015 das das Spanische Filmfest in Berlin. Der Thriller, der in Spanien sehr positiv aufgenommen wurde und verschiedene Preise gewonnen hat, unter anderem erhielt die Hauptdarstellerin Bárbara Lennie den Goya als beste Schauspielerin, kommt nun in die deutschen Kinos.

Luis kümmert sich alleine um seine an Leukämie erkrankte Tochter Alicia. Von der Situation überfordert, klammert er sich daran, dem Mädchen ihren großen Traum von einem maßgeschneiderten Kostüm einer japanischen Zeichentrickheldin zu verwirklichen. Als sein Geld auch nach dem Verkauf all seiner Bücher nicht ausreicht, entschließt er sich zu einer Verzweiflungstat.
Noch ehe er den Plan in die Tat umsetzt trifft er auf Bárbara – oder sie auf ihn -, schläft mit ihr und nutzt nun diese Tatsache, um von ihr Geld für das Kleid für die Tochter zu erpressen. Um sich vollends in das Fantasie-Vorbild zu verwandeln, fehlt aber noch ein Zauberstab. Luis bleibt sich treu und verlangt abermals Geld von Bárbara.

Die hatte sich auf eine einmalige Erpressung eingelassen. Beim zweiten Mal zahlt sie zwar, beschließt aber sich an Luis zu rächen. Um an das Geld heranzukommen, geht Bárbara auf sexuelle und gewalttätige Rituale bei reichen Freiern ein, die sie zwar vor ihrem Mann verheimlicht, ihr aber offenbar aus ihrer beruflichen Vergangenheit vertraut sind. Eines dieser erotischen Treffen läuft aus dem Ruder, womit sie eine gefährliche Lawine an Ereignissen lostritt. Dank geschickter Manipulation gelingt es ihr, einen alten Bekannten dazu zu bewegen, als Komplize an ihrer statt erbarmungslos Rache zu üben…

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