„Straßensamurai“ von Samer Halabi Cabezón


Die Doku "Straßensamurai" von Samer Halabi Cabezón feiert im Wettbewerb bei achtung berlin seine Weltpremiere. Foto: achtung berlin

Die Doku „Straßensamurai“ von Samer Halabi Cabezón feiert im Wettbewerb bei achtung berlin seine Weltpremiere. Foto: achtung berlin

Wer stresst, muss draußen bleiben

„Es kann sein, dass ich manchmal ein Messer trage. Das ist nicht angenehm, aber aufgrund des Publikums möchte man sich dann doch adäquat verteidigen.“ Oli, genannt „DasKnie“, trifft seine Vorbereitungen für die anstehende Schicht. Klappstullen werden geschmiert, eine Thermoskanne wird mit heißer Suppe gefüllt. Seinen Security-Ausweis hat er sowieso immer dabei, auch wenn dieser, wie er selber sagt, eigentlich überflüssig ist. Im unberechenbaren Berliner Nachtleben zählen scheinbar andere Dinge als Formalitäten.

Straßensamurai„, als heroischer Titel für die Schwarzweiß-Doku von Samer Halabi Cabezón gewählt, sind die Türhüter der Berliner Clubs und Bars, in die das Partyvolk allabendlich auf der Suche nach Vergnügen und Eskapismus strömt. Manchmal auch auf der Suche nach Stress. Wer zu betrunken oder zu vollgedröhnt ist und einen gewaltbereiten Eindruck macht, darf wieder nach Hause gehen. Das klingt logisch. Ganz so einfach funktioniert das Regelwerk, nach dem die undurchsichtigen Partywärter ihre Auswahl treffen, in der Realität allerdings doch nicht.

1 2