„Umsonst“ von Stephan Geene


"Umsonst" von Stephan Geene feierte seine Weltpremiere im Berlinale-Forum. Hauptdarstellerin Ceci Chuh überzeugt darin als Aziza.

„Umsonst“ von Stephan Geene feierte seine Weltpremiere im Berlinale-Forum. Hauptdarstellerin Ceci Chuh überzeugt darin als Aziza.

Gekommen, um zu sein

Mit einer absoluten Verweigerungshaltung ausgestattet, kehrt die junge Aziza nach Berlin zurück zu ihrer Mutter. Auf das Praktikum beim Vater, der in Portugal lebt, hatte sie keine Lust mehr. Die Mutter in Berlin hat längst Azizas Zimmer an den neuseeländischen Lebenskünstler Zach untervermietet und ist nicht so ganz erfreut, als das erwachsene Kind wieder in der elterlichen Küche steht. Sie wollte sich doch endlich mal selbst verwirklichen.

Mit einem Film im Film begegnet Regisseur Stephan Geenes in seinem Spielfilmexperiment „Umsonst“ dem internationalen Freiheitsflair der deutschen Hauptstadt – und der Titel ist hier Programm und Botschaft zugleich. Mitten im sommerlichen Kreuzberg hat sich ein Filmteam auf der Kotbusser Brücke ausgebreitet. Der Regisseur im Film nimmt sich noch kurz Zeit, vor der Kamera über Musik und Filmemachen zu philosophieren und dann ist der Prolog auch schon vorüber.

Im Hauptteil, dem eigentlichen Film im Film, steht Aziza im Mittelpunkt. Nach ihrer überstürzten Rückkehr hievt sie sich mit schlechter Laune und großer Skepsis – absolut überzeugend gespielt von Ceci Chuh – durch den Berliner Alltag und einer Vielzahl gestrandeter junger Kreativer und Lebenskünstler, die allesamt gekommen sind, um zu sein.

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