„Wildes Herz“ von Charly Hübner



Die Texte der Band sind schonungslos und radikal, was dazu führt, dass sie zwei Jahre lang vom Verfassungsschutz beobachtet werden und im Bericht desselben auftauchen. Die sympathischen Punkrocker nehmen das mit Humor und tauchen dann schon mal mit einem Geschenkkorb beim Verfassungsschutz auf, um sich für die gute Publicity zu bedanken.
Das nicht ohne Grund: Mittlerweile spielt „Feine Sahne Fischfilet“ auf den großen Bühnen und Festivals des Landes.

Jan Gorkow, ebenso wie die anderen Jungs der Band, ist aber auf dem Boden geblieben. Er liebt seine Eltern und seine Heimat – er könnte sich niemals vorstellen in eine große Stadt zu ziehen. Privat engagiert er sich vor allem für Flüchtlinge. Im Sommer 2015 fährt er mit der Aktion „MV für Kobane“ Hilfsgüter in die damals belagerte Stadt und zu Hause gibt er den Fußballcoach für Asylbewerber.

Wildes Herz“ ist nicht die erste Zusammenarbeit von Charly Hübner und Jan Gorkow. Monchi war schon in Hübners erstem Gehversuch als Regisseur dabei, in einer Folge der 16-teiligen ARD-Serie „16 x Deutschland„. Außerdem spielt Hübner im Musikvideo zu „Warten auf das Meer“ mit. Ihm gelingt mit „Wildes Herz“ ein herzliches, nahes Portrait des Musikers.
Jan Gorkow ist durch und durch sympathisch und liebenswert und zeigt, dass jeder seinen Beitrag im Kampf gegen Rechts leisten kann. Seine Lebensfreude und Energie reißen einen mit und sind mit Sicherheit auch Teil des Erfolges der Band.

Janine Seiler

Wildes Herz„, Regie: Charly Hübner & Sebastian Schultz, mit: Jan Gorkow, Materia, Campino, u.a. Kinostart: 12. April 2018

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