interfilm: Kurzfilm-Leistungsschau


interfilm Plakat

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Am Dienstag, den 16. November, öffnen sich ab 21 Uhr die Pforten der Volksbühne am Rosa Luxemburg Platz und das 26. Internationale Kurzfilmfestival Berlin beginnt in Anwesenheit der Senatskanzlei-Chefin Barbara Kisseler und des neuen Medienboard-Geschäftsführers Elmar Giglinger. Bis zum 21. November trifft sich in der Volksbühne und den Kinos Babylon:Mitte, Kino Central, sowie der Passage Neukölln die internationale Kurzfilmkompetenz zur herbstlichen Leistungsschau.

Der Aufwand, den der Berliner Kurzfilmverleih für sein Festival betreibt ist immens. Um die 6.000 Filme sichten sie das Jahr über, um in den Tagen, die das alljährliche Highlight darstellen, ihren Zuschauern eine fein ausgewählte Essenz zu präsentieren. Kein Wunder, dass Festivalleiter Heinz Hermanns in unserem Interview bei der Frage nach einem besonderen Tipp erst kurz in sich geht, ehe er auf „Babel“ hinweist, hat er doch „fast 3000 Kurzfilme hinter sich„, wie er im Interview sagt. Insgesamt fanden in diesem Jahr 450 Filme Einzug in 50 Programmen des Festivals. Dort konkurrieren sie in sechs Wettbewerben um Preise im Wert von 40.000 Euro.

Filmszene: West Lake Fish

Filmszene: West Lake Fish

Um das beim Kurzfilm ohnehin schon sehr abwechslungsreiche Programm auch besonders vielfältig zu gestalten, widmet sich das Festival in jedem Jahr neuen Länderschwerpunkten. In diesem Jahr China und seiner Animationsfilm-Schmieden, dem indischen Kurzfilm, der rein gar nichts mit den tanzenden und schmachtenden Bollywood-Streifen gemein hat und der äußerst vitalen irischen Kurzfilmszene, die wiederum eine Reihe von Filmen produziert, in denen „viel getanzt und gesungen wird„, wie Leiter Hermanns erzählt.

Filmszene: Salim Baba

Filmszene: Salim Baba

Das zweitgrößte Filmfestival der Hauptstadt und das zweitälteste internationale Kurzfilmfestival der Republik ist keinesfalls zweitklassig. Das dokumentieren schon einige (vor-)programmierte Highlights, wie der indische Beitrag „Kavi“ von Gregg Helvey der im Frühjahr für den Oscar nominiert war, „Salim Baba“ von Tim Sternberg, dem diese Ehre 2008 zuteil wurde oder „Udhed Bun“ von Sinha Siddharth, der 2008 einen silbernen Bären abräumte.

Über 300 Gäste aus dem In- und Ausland sollten für ein einzigartiges Filmfestival-Ereignis stehen, indem sie drängende Fragen zu den Filmen noch vor Ort, nach den Screenings klären. So stellt der Regisseur Ivan Goldschmidt seinen Film „Na wewe“ vor, eine burundisch-belgische Produktion, die sich mit dem Konflikt zwischen Tutsi und Hutu beschäftigt. Der französische Filmemacher Steed Cavalieri zeigt seinen Film „La Murette“, in dem eine Gruppe Jugendlicher eine Mauer besetzt und sie gegen die Neugestaltungspläne der Stadt verteidigen will.

Hier noch ein Tipp von uns: Der amerikanische Kurzfilm „Nuit Blanche“ von Arev Manoukian läuft im Programm „Verliebt, verlobt, verlassen“…