Kritik

„Werk ohne Autor“ von Florian Henckel von Donnersmarck

Im Auge des Betrachters „Deine Augen verraten mir, dass du mehr gesehen hast als wir alle.“ Und Kurts (Tom Schilling) Augen haben wirklich schon mehr gesehen, mehr als ein junger Mensch ertragen kann. Sein Weg zur Kunst war geprägt von Trauer und Schmerz, Hoffnung und Liebe. Er beginnt in Dresden 1937. Kurt (jung: Cai Cohrs) […]

„Shut up and play the piano“ von Philipp Jedicke

Vom Undergroundpräsidenten zum Konzertpianisten Chilly Gonzales ist einer der aufregendsten und vielseitigsten Künstler unserer Zeit. Glaubt man eine passende Definition für die Musik des selbst betitelten Musikgenies gefunden zu haben, tritt er mit etwas völlig neuem in die Öffentlichkeit. Regisseur Philipp Jedicke versucht sich dem Ausnahmetalent auf dessen bunte Art zu nähern. Dabei ging es […]

„The Man that Killed Don Quixote“ von Terry Gilliam

Wenn Windmühlen Flügel wachsen Voller Referenzen auf die eigene absurde Produktionsgeschichte persifliert Gilliam das Filmgeschäft, das eigene Künstlerego und seinen Wahn dieses Unglücksprojekt fertigzustellen. Toby (Adam Driver) ist ein arroganter, eitler und exzentrischer Werbefilmregisseur, der sein erstes Feature produzieren soll; doch die Dreharbeiten laufen nicht zuletzt wegen seines enormen Egos schlecht. Sein Produzent (Stellan Skarsgard) […]

„A Beautiful Day“ (OT: „You were never really here“) von Lynne Ramsay

Zwischen Wahn und Wirklichkeit Joaquin Phoenix spielt in „You were never really here“ den Kriegsveteran Joe, der nach einem traumatisierenden Auslandseinsatz bei seiner pflegebedürftigen Mutter wohnt und sich den Lebensunterhalt im privaten Sicherheitsdienst verdient. Ein Service der weniger mit Gebäudesicherung zu tun hat, sondern sich im Bereich zwischen Auftragskiller und Kopfgeldjäger abspielt. Joe, ins mittlere […]

„Der Hauptmann“ von Robert Schwentke

Des Gefreiten neue Kleider 1945: Die letzten Kriegsmonate sind angebrochen. Hinter der Front haben die Zivilisten den Respekt vor den Uniformen verloren. Nur noch wenige heben die Hand zum Hitlergruß. Seit der versprochene Endsieg in weite Ferne gerückt ist, flüchten die Soldaten aus den Kriegsgebieten. So auch der 19-jährige Gefreite Willi Herold (Max Hubacher). Halbverhungert […]

„Yardie“ von Idris Elba

Der Weg der Rechtschaffenheit? In den 1970er Jahren auf Jamaika verfolgt der kleine „D“ (Aml Ameen) mit großer Bewunderung, wie sein Bruder Jerry Dread (Everaldo Creary) mit einem Soundsystem für Frieden zwischen verfeindeten Gangs sorgen will. Als er diese bei einem Soundclash zum Waffenstillstand animieren möchte, wird er jedoch kaltblütig erschossen. Die Jahre vergehen. „D“ist […]

Woche der Kritik von 14. bis 22. Februar 2018 im Hackesche Höfe Kino Berlin

Alljährlich im Februar trifft sich die Filmwelt in der deutschen Hauptstadt zur Berlinale. Parallel dazu versammelt der Verband der deutschen Filmkritik zum vierten Mal internationale Filmschaffende, Filmkritiker*innen und Festivalmacher*innen zur kontroversen Debatte bei der Woche der Kritik. Unser Blick ins Programm...

„Es war einmal Indianerland“ von Ilker Çatak

Indianer und andere Katastrophen „Ein Gewinner hat immer einen Plan, ein Verlierer immer eine Ausrede.“ Das Leben des 17-jährigen Mauser (Leonard Scheicher) könnte nicht schlechter laufen: Vater weg, Stiefmutter tot, Freundschaft kaputt und Liebeschaos hoch drei. Er steht eines nachts auf einer Brücke. In seiner Hand eine Bohrmaschine. Eine Stimme aus dem Off – vermutlich […]

„What happened to Monday?“ von Tommy Wirkola

Dystopischer Action-Rausch mit zweifelndem, erstem Kern Wenn ich jemandem aus hehren Motiven wehtue, bin ich dann moralisch auf der sicheren, der guten Seite? Und wenn ich die Moral zum obersten Prinzip meines Handelns erkläre – kann ich mich dann noch menschlich verhalten? Nein und nein, würden Monday, Tuesday, Wednesday, Thursday, Friday, Saturday und Sunday wohl […]

Filmtipps und Trailer zum Kino-September 2017

Der Kino-September verspricht sehr unterschiedliche Highlights der 2017er Berlinale und bringt einen besonderen Berliner Hit auf die Leinwand, der seine Premiere beim Filmfest München feierte. Hier unsere 5 Filme des Monats...

„Victoria“ von Sebastian Schipper

Der Film reißt von Beginn an mit und lässt bis zum Schluss nicht wirklich los.

„Toni Erdmann“ von Maren Ade

Über die Käsereibe als Gradmesser familiärer Beziehungen und die befreiende Kraft von Furzkissen „Toni Erdmann“ ist der diesjährige deutsche Festivalbeitrag in Cannes und der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass es sich um den ersten deutschen Film im großen Wettbewerb der Filmfestspiele in Cannes seit ganzen acht Jahren handelt. Regisseurin des Films ist Maren Ade, die […]

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