Schwerpunkt Bosnien und Burma

Cinema for Peace zeichnet Angelina Jolie aus


Filmstar auf Berliner Bühne - Angelina Jolie

Filmstar auf Berliner Bühne - Angelina Jolie

Seit zehn Jahren unterstützt Cinema for Peace in aller Welt den Kampf für Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit, humanitäre Einsätze und Umweltschutz durch Filme. Viele dieser Projekte werden aus Spendengeldern der Cinema for Peace Gala finanziert, die mittlerweile zu den wichtigsten Filmgala-Veranstaltungen der Welt gehört und Ableger unter anderem in New York City und Los Angeles gefunden hat.

Die Gala in Berlin mit rund 600 Gästen ist jedes Jahr der Höhepunkt. In den vergangenen zehn Jahren wurden hier über drei Millionen Euro für wohltätige Zwecke gesammelt. 2011 wurde der Schauspieler und Aktivist Sean Penn für sein Engagement in Haiti ausgezeichnet. Ein Jahr zuvor vergaben unter anderem Leonardo DiCaprio und Präsident Michail Gorbatschow den „grünen Oscar“.

Im Mittelpunkt der diesjährigen Cinema for Peace Gala stehen vor allem Bosnien und Burma: So werden die Botschaft und der Film „In the Land of Blood and Honey„, das Regiedebüt von Angelina Jolie, für den Kampf gegen Krieg und Genozid in besonderer Weise ausgezeichnet. Bosnien ist auch ein Schwerpunkt in der Stiftungsarbeit der Cinema for Peace Foundation, die im November 2011 ein Büro in Sarajevo in Bosnien-Herzegowina eröffnet hat. Dieses beschäftigt sich vor allem mit der Aufarbeitung des Genozids in Srebrenica im Jahr 1995. Im Rahmen einer Dokumentation sollen 10.000 Interviews mit Zeugen und Überlebenden geführt werden, um das Massaker umfangreich darzustellen. Anschließend werden die Interviews in einer Online-Bibliothek zur Verfügung gestellt. Sie bilden die Basis für einen Dokumentarfilm. Studenten, Wissenschaftler und Nicht-Regierungsorganisationen erhalten somit einen umfassenden Einblick und Hintergründe zu den Ereignissen des Massakers in Srebrenica während des Kriegs im ehemaligen Jugoslawien.

Der von der Jury von Cinema for Peace 2012 unter Vorsitz des früheren Generaldirektors der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO) und Friedensnobelpreisträgers (2005) Mohammed el-Baradei verliehene „Cinema for Peace Award for the Most Valuable Movie of the Year“ wird auf
der Gala von Sir Bob Geldof präsentiert. Der „International Human Rights Film Award“ geht 2012 an die Menschenrechtsaktivistin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi sowie den Film „The Lady“ von Luc Besson mit Michelle Yeoh in der Hauptrolle. Der Preis wird gemeinsam von Amnesty International, Cinema for Peace und dem Human Rights Film Network vergeben.

Die Cinema for Peace Gala findet am 13. Februar 2012 im Konzerthaus am Berliner Gendarmenmarkt unter der Schirmherrschaft des XIV. Dalai Lama statt. Zur Gala im Konzerthaus Berlin werden neben den Ehrengästen Angelina Jolie und Madame Catherine Deneuve, die vor zehn Jahren erste Gastgeberin der Cinema for Peace Gala war, auch Sir Christopher Lee, Luis Moreno Ocampo, Council of Europe Goodwill Ambassador Bianca Jagger, sowie die deutschen Schauspieler Katja Riemann, Jan Josef Liefers, Anna Loos und viele weitere namhafte Persönlichkeiten erwartet.